Star Trek – Corps of Engineers 4: Interphase 1
Story:
Die neuste Mission der U.S.S. da Vinci ist eine äußerst heikle. Denn ein vor vielen Jahren verschollenes Raumschiff ist zurückgekehrt. Und zwar ausgerechnet im tholianischen Raum. Wie wird die Crew des Schiffes damit umgehen?
Meinung:
Mit "Interphase I" beginnt jetzt ein Handlungsabschnitt in der Ebook-Only-Serie "Star Trek: Corps of Engineers", der ausnahmsweise mal nicht in der aktuellen Ausgabe beendet wird. Stattdessen geht der Plot noch weiter und endet erst im nächsten und fünften Band. Die Autoren sind Dayton Ward und Kevin Dilmore, die beide bereits zusammen "Star Trek; Vanguard 02 - Rufe den Donner" geschrieben haben.
Vor über einem Jahrhundert ist die U.S.S. Defiant in einem interuniversellen Riss verschollen. Dieser hat sich jetzt wieder geöffnet. Allerdings im tholianischen Raum, was zu Verwicklungen führen könnte. Doch die extrem xenophobische Rasse sieht ein, dass sie das Problem nicht alleine lösen können. Und bittet die Föderation um Hilfe.
Diese schickt das Raumschiff U.S.S. Da Vinci. Und deren Captain Gold kann es kaum erwarten, selber an Bord des Schiffes zu gehen, da er die damalige Technologie gerne mag. Doch kaum ist die Expedition an Bord, beginnen die Dinge schief zu gehen. Es wird etwas entdeckt, was die Tholianer gerne geheim halten möchten. Außerdem beginnt das Schiff wieder zurück in den Riss zu driften. Ob am Ende alles gut gehen wird?
Wie bereits oben geschrieben ist "Interphase I" nur der Auftakt zu einer größeren Geschichte, die auf zwei Ebooks aufgeteilt wurde. Doch das heißt noch lange nicht, dass die Autoren beim Schreiben deswegen sich zurückgehalten haben. Im Gegenteil: Sie nutzten den größeren Umfang und konzentrierten sich mehr auf die Charaktere.
So fängt das Buch schon sehr gut an. Scotty taucht wieder in der Geschichte auf und beweist seine Abneigung gegenüber jeglicher Bürokratie. Die Szene, in der er von dem erneuten Auftauchen der Defiant erfährt und die Situation analysiert, passt perfekt zu der Figur. Man merkt hier den Autoren den Spaß an, den sie hatten.
Aber auch Captain Gold profitiert von dieser Ausgabe. Er wird ebenfalls näher charakterisiert. Man lernt ihn als einen Enthusiasten kennen, der sich über Bestimmungen hinweg setzt, nur um einen Blick auf die Technik der Defiant werfen zu können. Wobei seine Crew ihm da auch keine Hindernisse setzt.
Dadurch wird auch klar, wie familiär der Umgang der Besatzung untereinander ist. Zwar herrscht eine gewisse professionelle Distanz untereinander. Doch gleichzeitig kennt und schätzt man sich.
Auch die Tholianer profitieren von dem Roman. Sie und ihre Xenophobie werden glaubwürdig dargestellt. Ihre Motive für ihre Aktionen wirken mal nicht platt, sondern nachvollziehbar. Dasselbe trifft auch auf ihre Taten gegen Ende des Romans zu.
Allerdings kann die Szene zwischen Kieran Duffy und Sonya Gomez nicht überzeugen. Im Gegensatz zu den anderen Abschnitten des Romans wirkt diese platt und plump geschrieben. Sie kann nicht überzeugen und hilft den beteiligten Figuren nicht viel weiter. Die Dialoge wirken hölzern und gestelzt und fließen nicht so wie im restlichen Buch.
Das ist auch der Grund, wieso das Ebook zum "Reinschauen" empfohlen wird.
Fazit:
Dayton Ward und Kevin Dilmore schreiben mit "Star Trek –
Corps of Engineers 4: Interphase I" den ersten Roman dieser Ebook-Reihe, der
über zwei Ausgaben geht. Und sie präsentieren eine gute Geschichte, bei der vor
allem die Charakterisierung überzeugen kann. Die Szenen mit Scotty und Captain
Gold sind ihr Geld wert. Aber auch die Darstellung der Tholianer ist gelungen.
Nur der Augenblick zwischen Sonya Gomez und Kieran Duffy wirkt merkwürdig
hölzern und fehl am Platze.
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