Aralorn – Die Wandlerin
Story:
Aralorn ist eine Söldnerin von Sianim. Klein, unscheinbar, vielleicht auch nicht die beste Kämpferin - doch liegt ihr Talent vor den Augen ihrer Freunde und Feinde verborgen: Sie ist beherrscht die grüne Magie. Mit Hilfe derer kann sie die Gestalt von Tieren annehmen. Ganz egal ob Fuchs, Maus oder Gans. Diese Gabe macht sie zu einer herausragenden Spionen. Aus diesem Grund wurde ihr ein Auftrag von hoher Sensibilität anvertraut: Sie soll den ae'Magie, Großmagier des Reiches, ausspionieren, da ein Attentat auf ihn angesetzt ist. Doch schon als sie die Burg betritt merkt sie, dass es nicht der Magier ist, der in Gefahr ist...
Meinung:
Als Halbblut-Gestaltwandlerin ist Aralorn besonders begabt darin, ungesehen an Orte zu kommen und genauso wieder zu verschwinden. Ihre Freunde und Feinde wissen nichts von ihren Fähigkeiten, und das macht sie zu einer der besten Spioninnen der Söldnerstadt Sianim. Als sie ihre Mission in die Burg des ae'Magi führt, der angeblich in Gefahr stehen sollte, wird schnell klar dass er selbst die Gefahr ist. Und das dringend etwas unternommen werden muss, bevor dieser in seiner Machtgier nahezu unbezwingbar wird. Mit ihrem geheimnisvollen Freund Wolf, einem sprechenden Tier, macht sie sich auf die Suche nach Hilfe...
Die Welt von "Aralorn" ist eine Welt voller Magie, Gestaltwandler, Krieger - ganz typisch High Fantasy, und doch nicht übertrieben. Genau die perfekte Mischung. Die wichtigen Örtlichkeiten werden erklärt, unwichtige nicht namentlich erwähnt, so dass keine Reizüberflutung entsteht.
Der Großteil der Handlung spielt ab der zweiten Hälfte des Buches im hohen Norden, doch befindet sich Aralorn fast durchgehend auf Reisen.
Die Charaktere sind gut herausgearbeitet, während des Lesens kann man sie förmlich vor sich sehen. Wie sie denken und handeln. Aralorn ist nicht die beste Kämpferin, klein, liebt es Geschichten zu erzählen und bleibt doch immer ein wenig auf Abstand um ihre Herkunft zu vertuschen. Wolf ist ein Geheimnis an sich. Er sagt nie viel, doch spricht er durch die Handlungen, welche weit mehr sagen, als es Worte hätten tun können. Dass er mehr ist als nur ein einfaches Tier wird schnell klar, und auch, dass mehr hinter seinem Hass auf dem ae'Magi steht.
Auch ein Hauch Romantik spielt mit bei, der auf einer gut herausgearbeitet und langsamen, aber verständlichen Entwicklung zwischen den Charakteren hervorgeht.
Dies passt auch auf die Geschichte - gut herausgearbeitet. Sicher mag einiges dadurch sehr vorhersehbar erscheinen, dafür wird jeder Gedanke zu Ende gebracht. Dem aufmerksamen Leser wird öfter ein "ah" in die Gedanken kommen, denn die kleineren Überraschungen machen sehr viel Spaß beim Lesen. Wenn man erst einmal angefangen hat, hört man ohnehin erst am Ende wieder auf, oder aber man muss die ganze Zeit darüber nachdenken, wie es denn weitergehen könnte.
Das Original dieses Werkes mit dem Namen "Masques" war der Debüt-Roman der beliebten Autorin Patricia Briggs (von ihr geschrieben unter anderem "Drachenzauber" und die "Mercy Thompson"-Reihe).
Fazit:
Ein schönes High Fantasy-Werk mit einer soliden Geschichte und spannenden Charakteren. Eine leichte Vorhersehbarkeit beherrscht die Story, dafür merkt man dem Werk kaum an, dass es ein Debüt ist!
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