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So finster, so kalt

Story:

Merle Hänsslers Großmutter stirbt eines Tages. Im Auftrag ihres Vaters reist sie in den Schwarzwald, um dort das Haus der Verstorbenen zu hüten. Doch dann geschehen merkwürdige Dinge: Kinder verschwinden und Merle selbst verliert sich immer mehr und mehr in den Erzählungen eines gewissen Johannes. Der weiß über Hänsel und Gretel zu berichten ..



Meinung:

"So finster, so kalt" ist der zweite Roman von Diana Menschig. Sie hat zuvor bereits "Hüter der Worte" geschrieben, der hier besprochen wurde. Dieses Mal hat sie ein märchenhaftes Setting für ihr neustes Werk genommen.

Merle Hänssler ist eine erfolgreiche Anwältin, die allerdings das Problem hat, dass sie ihr Privatleben nicht auf die Reihe kriegt. Eines Tages stirbt ihre Großmutter und sie beschließt, in den Schwarzwald zu reisen, um sich um die Hinterlassenschaften zu kümmern. Darunter findet sie ein altes Dokument. In dem berichtet ein gewisser Johanes über die Ereignisse rund um seine Schwester Greta. Die Geschichte scheint wohl die Grundlage für das Märchen von Hänsel und Gretel zu sein.

Gemeinsam mit dem Historiker Wolff nimmt sie die Forschungen ihrer Großmutter wieder auf. Und dann geschehen merkwürdige Dinge. Das alte Haus scheint ein Eigenleben zu entwickeln und Kinder verschwinden. Gleichzeitig beginnt Merle immer mehr Albträume zu haben. Und das Dokument scheint eine merkwürdige Magie auf sie auszuwirken.

Im Nachwort bekennt sich die Autorin dazu, dass sie sich von Bill Willinghams Comicserie "Fables" hat inspirieren lassen. Und das ist beileibe keine schlechte Grundlage für ihr neustes Werk. Und wenn man die Handlungszusammenfassung liest, scheint dies auch ein interessanter Roman zu sein.

Doch leider leidet die Geschichte unter mehreren Problemen, die einem das Lesen madig machen. Zunächst einmal fängt die Geschichte träge an. Das Buch braucht eine ganze Weile, um soweit Fahrt aufgenommen zu haben, dass man halbwegs interessiert weiterblättert.

Das liegt vor allem an der Hauptfigur. Merle Hänssler schafft es leider selten, nur über interessante Ansätze herauszukommen. Sie wirkt zwar nicht klischeehaft, aber als glaubwürdige Handlungsträgerin kann man sie nicht ernst nehmen. Zu sehr hat man den Eindruck, dass ihre Charakterentwicklung zugunsten gewisser Ereignisse der Handlung geopfert wurde. Besonders ihre Beziehung zu Herrn Wolff, der Name ist wirklich so geschrieben, wirkt übers Knie gebrochen.

Viele Aspekte der Geschichte wirken forciert oder nur extra für bestimmte Szenen erfunden. So wird eine bestimmte Person groß eingeführt, nur um dann auf einmal zu verschwinden, weil die Autorin sie fürs erste nicht mehr benötigt. Wobei ihr persönlicher Handlungsfaden immer noch nicht aufgelöst worden war. Und der wurde leider auch bei ihrem erneuten Auftauchen nicht wieder aufgegriffen.

Und dann ist da noch das Ende, welches einfach nur frustrierend ist. Keine Frage wird richtig beantwortet, es kommt einfach nur Knall auf Fall daher. Wer sich Lösungen erhofft hat, der wird enttäuscht werden. Stattdessen gibt es nur Andeutungen.

"So finster, so kalt" ist leider kein gelungener Roman. Ich empfehle ihn "Nur Für Fans".



Fazit:

Diana Menschigs "So finster, so kalt" hat vielversprechende Ansätze, aus denen am Ende dann nichts wird. Die Geschichte braucht zu lange, um in die Gänge zu kommen, die Hauptfigur überzeugt nicht und einiges an dem Roman wirkt wie übers Knie gebrochen. Dass das Ende enttäuschend ausfällt, ist da schon fast zu verschmerzen.



So finster, so kalt - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Diana Menschig
So finster, so kalt
Erscheinungsjahr: 1. April 2014



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Knaur

Preis:
€ 8,99

ISBN:
978-3-426-51493-1

384 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Vielversprechende Ansätze
Negativ aufgefallen
  • Braucht, um Fahrt aufzunehmen
  • Hauptcharakter überzeugt nicht
  • Vieles wirkt übers Knie gebrochen
  • Enttäuschendes Ende
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Rezension vom: 23.06.2014
Kategorie: Horror
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