Star Trek - Typhon Pact: Kampf
Story:
Die Enterprise-E befindet sich auf diplomatischer Mission zur Talarianischen Republik. Diese widersetzt sich den Bemühungen der Föderation als Letzter, das Khitomer-Abkommen wegen des Hervortretens des Typhon-Paktes zu erweitern. Als Folge der vor kurzem erfolgten Abspaltung von Andor ist die Föderation mehr denn je damit beschäftigt, ihre Allianzen zu stärken. Die Talarianer waren angesichts einer Vorgeschichte voller Konflikte und Misstrauen zwischen ihnen und dem Sternenbund bisher allenfalls heikle potenzielle Partner. Doch die Verhandlungen zwischen Picard und den Talarianern werden vom zunehmenden öffentlichen Protest derer gestört, die mehr Rechte fordern. Schnell wird klar, dass die Dissidenten sich nicht auf gewaltfreie Mittel beschränken…
Meinung:
Die Buchreihe "Typhon-Pakt" sollte ursprünglich die verschiedenen Völkern des namensgebenden Paktes vorstellen. Das vorliegende E-Book konzentriert sich dabei gleich auf zwei Völker und das bei einer Länge von gerade mal 90 Seiten.Genau hier liegt auch das große Problem des Romans.
Der Autor Christoph L. Bennett beschäftigte sich einerseits mit dem Volk der Talarianer. Die Enterprise unter Captain Picard begegnete bereits in der TV-Serie Captain Endar, welcher einen menschlichen Jungen adoptierte und als Jono auf Talar groß zog. 25 Jahre später soll nun Picard mit Endar, der jetzt Botschafter ist, einen möglichen Beitritt Talars zur Khitomer-Allianz der Föderationsallierten verhandeln, nachdem immer mehr Verbündete der Föderation den Rücken kehren. Dabei gibt es auf beiden Seiten noch immer bestehende Vorurteile. Hoffnung wird dabei auf Jono gelegt, welcher aufgrund seiner ursprünglichen Herkunft am ehesten die Ansichten der Menschen nachvollziehen könnte.
Während den Verhandlungen auf Talar kommt es jedoch zu einem Zwischenfall. Die, laut Tradition immer unterdrückten, Frauen des Planeten proben den Aufstand und entführen schließlich Jono und auch Dr. Beverly Crusher. Während eine Einmischung der Föderation strikt abgelehnt wird, stellt sich bald heraus, dass die talarianischen Frauen selbst vom Volk der Tzenkethi beeinflusst werden.
In einer zweiten Nebenhandlung reist Jasminder Chadhoury gemeinsam mit der quirligen Vulkanierin T'Ryssa Chen zur Heimatwelt der Kinshaya, ebenfalls Mitglied des Typhon-Pakts. Getarnt als Romulaner auf Selbstfindungstrip sollen die beiden Offiziere einen Aufstand beobachten, welcher sich bereits im Aufkeimen befindet. Hier sei erwähnt, dass sowohl der Heilige Orden der Kinshaya, als auch am Planeten befindliche Romulaner und Breen eigentlich höchst xenophobe Spezies sind. Dass sich dann all diese Völker frei bewegen können, ist dann doch etwas seltsam.
Sowohl der Handlungsbogen auf Talar als auch am Heimatplaneten der Kinshaya wird in einem zügigen Tempo abgehandelt. Ein kurzer Spannungsaufbau mündet da schon in ein hastig herbeigeführtes Finale.
Zeit für Charakterentwicklung bleibt hier kaum, eine Beziehungskrise zwischen Worf und Lieutenant Chadhoury wird nur schnell angerissen, bevor sie sich schon wieder in Luft auflöst. Gerade die eher unbekannten Kinshaya hätten sich mehr Spielraum verdient. So bleibt diese Spezies nach wie vor im Hintergrund.
Fazit:
Das Konzept eines abgeschlossenen E-Books im "Star Trek"-Universum geht leider in dieser Roman-Reihe nicht auf. Hier wurde leider einiges an Potenzial verspielt. Beide Handlungsbögen hätten leicht jeweils einen vollwertigen Roman füllen können. So bleibt hier nur ein hastiges Abenteuer für zwischendurch.
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