Aus der Tiefe: Odyssey 2
Story:
Nachdem die Odyysey den Priminae beim Zurückschlagen des Feindes geholfen hat, hat sie neue Kräfte von der Erde geholt. Das Ziel ist es, die Hauptwelt der Außerirdischen zu schützen. Doch die Zeit drängt, denn der Feind greift zu neuen Methoden, um sein Ziel zu erreichen.
Meinung:
Soll man sich freuen? Denn mit "Aus der Tiefe" liegt der zweite Band der "Odyssey"-Reihe vor. Der dritte Teil ist in den USA bereits erschienen, während Roman #4 im Juli herauskommen wird. Bleibt nur zu hoffen, dass die Qualität der Geschichten sich steigert.
Nachdem die Odyssey den Priminae begegnet ist und ihnen im Kampf gegen die Drasin beigestanden. Jetzt ist man zurück auf der Erde, um Lücken in der Besatzung zu schließen und die Verantwortlichen über die neusten Entwicklungen zu informieren. Diese beginnen sofort damit, alles nötige zu tun, damit die Odyssey bei ihrer Rückkehr zu den Außerirdischen bestens präpariert ist.
Als schließlich das Raumschiff wieder bei den Priminae ist, hat es nicht nur einen Botschafter bei sich, sondern auch Streitkräfte, die die Armee der Außerirdischen ausbilden soll. Und das tut Not, denn die Drasin haben sich neue Taktiken angewöhnt. Und schon bald steht die Odyssey vor großen Herausforderungen, um nicht nur die Verbündeten zu schützen, sondern auch sich selbst.
Zu sagen, dass der Redakteur vom ersten Teil enttäuscht war, ist noch untertrieben. "In die Dunkelheit" war ein massiver Reinfall, bei dem nichts stimmte. Ist denn wenigstens der Nachfolger besser?
Ja, ist er. Vor allem das Lektorat hat sich stark verbessert. Die in der Rezension des Vorgängers bemängelten Fehler sind nicht mehr vorhanden und man kann die Geschichte lesen, ohne ständig über irgendwelche Fehler zu stolpern. Was immerhin schon etwas ist.
Auch ist die Geschichte spannender geworden. Die Drasin agieren intelligenter und überraschender. Wobei Überraschungen auch ein gutes Stichwort ist, denn von diesen bietet das Buch so einige! Nicht nur bei den Feinden gibt es diese, sondern auch die Priminae bieten Enthüllungen, die man so nicht kommen sah, und die für den weiteren Verlauf der Reihe sicherlich viel Potential haben werden.
Doch ansonsten? Bleibt alles beim Alten, im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn nicht die Tatsache wäre, das die Drasin jetzt auch am Boden angreifen, könnte man fast meinen, der Autor hat sich nicht die Mühe gemacht, den Plot großartig weiterzuentwickeln oder sich etwas neues einfallen zu lassen.
Zwar baut er jetzt eine politische Dimension in seine Handlung ein. Doch überzeugt die nicht wirklich. Im Gegenteil: Es wirkt unausgegoren, was er über die Gedanken und Pläne der Politiker schreibt. Es geht dabei vor allem darum, wie die Hilfe der Terraner sich auf die Kultur der Priminae auswirken könnte. Doch abgesehen von einigen Szenen, wird darauf nicht wirklich eingegangen.
Die Charaktere entsprechen immer noch den bekannten Stereotypen. Dieses Mal stehen die militärischen Kräfte im Vordergrund und die Wissenschaftler verkommen zu Randfiguren. Wenn nicht ab und zu ihre Namen erwähnt werden würden, könnte man fast meinen, sie wären nicht mehr an Bord der Odyssey. Nicht, dass man sie vermissen würde.
"Aus der Tiefe" macht es besser, als der Vorgänger. Aber eben nicht viel mehr. Dennoch ist die Wertung "Für Zwischendurch" schon eine große Steigerung.
Fazit:
"Aus der Tiefe: Odyssey 2" ist ein besserer Roman als der Vorgänger "In die Dunkelheit". Das Lektorat ist dieses Mal kein Ausfall und Evan Currie bemüht sich, eine spannendere Geschichte zu schreiben, was ihm zumindest ansatzweise gelingt. Die Drasins agieren intelligenter und sind damit gefährlicher. Doch ansonsten bleibt alles beim Alten. Der Plot unterscheidet sich nicht großartig von dem des Vorgängerromans und die Charaktere sind immer noch Stereotypen. Der Versuch, eine politische Dimension in die Handlung einzuziehen, wirkt bemüht und kann nicht überzeugen.
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