Perry Rhodan Neo 67: Das Haus Pathis
Story:
Die Suche nach den Trägern des Epetran-Archivs geht weiter. Dabei stößt die Gruppe von Perry Rhodan auf ein uraltes Mysterium. Doch werden sie ihre Entdeckung überleben?
Meinung:
Mit Oliver Plaschkas viertem "Perry Rhodan Neo"-Roman liegt gleichzeitig auch der Beginn der zweiten Hälfte der "Epetran"-Staffel vor. Nur noch fünf Ausgaben und dann ist es vorbei. Bleibt nur zu hoffen, dass alle Beteiligten auch eine gute Leistung liefern werden.
Der Gruppe um Perry Rhodan gelingt es weitere Träger des Epetran-Archivs aufzuspüren. Jedoch sind nicht alle am Leben und sie dazu zu "überreden", sich in den Gewahrsam der Terraner und ihrer Freunde zu begeben, ist alles andere als einfach. Doch man macht Fortschritte.
Der nächste Kandidat ist Chedan da Pathis. Er ist ein Abkömmling eines Kasurns, der vor über 2000 Jahren einst einen Imperator stellte. Doch dieser wurde wegen angeblicher Unfähigkeit bereits nach einem Jahr abgesetzt. Und so hängt seinen Nachfahren der Ruf von Inkompetenz an, und es wird ihr baldiges Verschwinden erwartet. Und so stoßen Perry Rhodan und seine Freunde auf eine Familie, die etwas Unheimliches an sich hat. Und dieser Eindruck wird noch weiter verstärkt, als sie sich mit der Vergangenheit des Kasurns beschäftigen und auf etwas Mysteriöses stoßen.
Es sind zwei Handlungsebenen, die den Roman bestimmen. Auf der einen Seite hat man den Versuch Perry und Regs, an den Archivträger Chedan da Pathis zu heranzukommen. Auf der anderen wird versucht mehr über das Archiv an sich herauszufinden, beziehungsweise, wie man an es herankommen kann.
Letzter Plot ist dabei interessant, weil hierbei versucht wird, offene Fragen zu klären. Denn man wusste zwar, dass das Epetran-Archiv auf verschiedene Träger verteilt war. Doch die Frage, wie man wiederrum das hinterlegte Wissen abrufen kann, war offen. Oliver Plaschka spinnt anhand von Frank Borschs-Handlungsvorgabe daraus einen guten Erzählstrang, der ansatzweise versucht Antworten zu liefern. Die Betonung liegt auf "versucht", denn das, was man kriegt, ist nicht eindeutig. Vielmehr ist es mehr ein Hinweis darauf, wie man nicht auf das Archiv zugreifen kann. Und das ist sehr gut geschrieben.
Doch hauptsächlich konzentriert sich der Roman auf die Suche nach Chedan da Pathis. Und was Perry und Reg dabei erleben, verursacht eine leichte Gänsehaut. Es hat etwas unheimliches, was man da über den Khasurn Pathis erfährt. Das gilt ebenso für dessen Bewohner, die unheimliche Atmosphäre noch verstärken.
Die Familie da Pathis wirkt von Anfang an verdächtig. So versucht beispielsweise die Schwester Archiv-Trägers die Terraner in eine Todesfalle zu locken, weil sie ihr auf die Nerven gehen und verdächtig vorkommen. Eine Überreaktion? Nicht gemäß der Charakterisierung, die in dem Roman erfolgt.
Aber auch der restliche Familienclan steht ihr in Sachen Persönlichkeiten nicht nach. Das zeigt sich schon auf der Jagd, wo jeder Beteiligten, auch Chedan da Pathis, verdächtig wirkt. Die entsprechend der unheimlichen Atmosphäre nicht ganz so verläuft, wie wohl von den Beteiligten ursprünglich geplant.
Doch dann erfährt man, was damals mit dem Imperator wirklich geschehen ist. Und man wird hin- und hergerissen sein. Denn einerseits ist das natürlich hervorragend geschrieben. Aber andererseits wird damit erneut ein weiterer Plot aufgemacht, der vielleicht irgendwann mal wieder aufgegriffen und weiter entwickelt wird. Angesichts der Geschichte von "Perry Rhodan Neo", was solche Plots angeht, kann man nur pessimistisch sein.
Ein Gesamthandlungsfortschritt ist zwar vorhanden. Doch fällt er minimal aus, da vieles nur angerissen wird und nicht wirklich weiter entwickelt. Was schade ist.
"Für Zwischendurch" ist der Roman trotz aller Kritik durchaus zu empfehlen.
Fazit:
Oliver Plaschka macht es mit seinem Roman "Das Haus Pathis" nicht einfach. Einerseits sind beide Handlungsebenen interessant. Besonders die Charakterisierungen des Khasurn Pathis verursachen teilweise wohlige Gänsehautschauer. Wie auch überhaupt das Mysterium um dieses Haus gefällt. Zumindest solange, bis einem klar wird, das hier erneut ein weiterer Plot aufgemacht wird, der wohl irgendwann in der Zukunft aufgegriffen und weiterentwickelt wird. Ebenso lässt auch der Gesamthandlungsfortschritt zu wünschen, der zwar vorhanden ist, aber nur minimal ausfällt.
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