Doctor Who: Wunderschönes Chaos
Story:
Der Doktor und Donna Noble kehren nach London zurück. Ursprünglich wollen sie nur etwas Zeit mit Donnas Familie verbringen. Doch dann stößt der Doktor auf eine Bedrohung aus dunkler Vorzeit. Und diese bedroht die Erde.
Meinung:
Es ist wunderbar, das Cross Cult mit "Doctor Who" weitermacht. Der gute, alte Doktor hat es auch verdient, dass man in Deutschland nicht nur auf seine TV- sondern auch auf seine Romanabenteuer aufmerksam gemacht wird. Im Mittelpunkt von Gary Russells "Wunderschönes Chaos" steht dieses Mal die elfte Inkarnation des Time Lords.
Gary Russell wurde 1963 in Maidenhead, Berkshire, UK, geboren. Als Kind war er ein gefragter Schauspieler. Doch nachdem er erwachsen wurde, wandte er sich der Schriftstellerei zu. Vor allem im "Doctor Who"-Universum ist er aktiv. "Wunderschönes Chaos" ist sein Deutschland-Debüt.
Nach einer langen Reise quer durch Zeit und Raum kehren Donna Noble und der Doktor zurück nach London. Sie wollen etwas Zeit mit der Familie Noble verbringen, was allerdings nicht so einfach sein wird. Denn die Frauen der Familie verstehen sich gut darauf, sich gegenseitig auf die Nerven und auf die Palme zu bringen. Und so nimmt der Doktor die Einladung von Donnas Großvater Wilfred Mott gerne an.
Jener hat nämlich einen neuen Stern entdeckt. Dieser soll daraufhin nach ihm benannt werden. Doch dem Doktor kommt das neue stellare Objekt merkwürdig vor. Er hat kein gutes Gefühl dabei. Denn es ist nicht die einzige Veränderung, die vor sich geht. Und schon bald wird die Erde von einer uralten Gefahr bedroht.
Wenn man Gary Russells Roman mit einem Wort beschreiben müsste, wäre der beste Begriff "Bittersüß". Denn das ist die Handlung. Von Beginn an macht der Autor deutlich, dass man es hier mit einer Episode im Leben des Doktors zu tun hat, die im Nachhinein sehr bitter ist, auch wenn sie zunächst eher schön erscheinen mag.
Eingeleitet wird das Buch durch eine Szene, in der Wilf, Donnas Großvater, sich an ein Ereignis der Vergangenheit entsinnt, ehe Donna ihre Erinnerung an die Zeit mit dem Timelord genommen wurde. Woran das liegt, erfährt man, wenn man die Episoden "The Stolen Earth" und "Journey's End" anguckt.
Das Abenteuer, was dann auf diese Einleitung folgt, ist "Doctor Who" in Reinform. Erneut begegnet man einer Bedrohung für die Erde. Und der Doktor tut alles, um die Welt zu retten.
Die Gefahr wird glaubwürdig dargestellt. Es handelt sich um eine Kraft, die das Bewusstsein anderer Leute kontrollieren kann. Und die auf Menschenleben keine Rücksicht nimmt. Die Art und Weise, wie sie beschrieben wird, lässt einem einen Schauer über den Rucken laufen.
Doch das Highlight des Buches ist nicht die Bedrohung! Vielmehr sind es die Menschen, die unterschiedlichen Persönlichkeiten, denen man im Laufe der Handlung begegnet. Und Gary Russell versteht sich darauf, seine Charaktere lebendig darzustellen. Perfekt fängt er die Verhaltensweisen der Familie Noble ein, wie sie agieren und interagieren.
Doch auch die anderen Figuren, die nicht Teil der TV-Serie sind, werden glaubwürdig dargestellt. Allen voran Netty, Wilfs Freundin, die an Alzheimer leidet, sich davon aber nicht unterkriegen lässt. Es sind wirklich diese Protagonisten, die das Buch so lesenswert machen!
Und deshalb ist es fast schon selbstverständlich, dass man es hier mit einem Splashhit zu tun hat!
Fazit:
"Doctor Who: Wunderschönes Chaos", von Gary Russell, ist ein wunderbarer Roman. Es ist "Doctor Who" ein Reinform, mit einer glaubwürdig dargestellten Gefahr und wunderbaren Charakterisierungen. Besonders Donna und ihr Großvater Wilf profitieren von diesem Buch. Es ist rundum gelungen und man sollte es deshalb kaufen.
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