Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2
Story:
Haven und ihre Freunde zieht es nach New Olreans. Sie wollen Gutes tun und Entspannung suchen. Doch das Böse schläft nicht, und schickt Dämonen aus, um die angehenden Engel zu vernichten.
Meinung:
Und weiter geht es mit den Abenteuern von Haven und ihren Freunden. Nach dem Erstlingswerk Das Dunkel der Seele liegt jetzt der Nachfolgeband "Der Ruf des Bösen vor". Wann Band 3 von Aimee Agrestis Reihe hierzulande erscheinen wird, ist noch unklar.
Haven, Dante und Lance haben die High School abgeschlossen. Und noch haben sie ihren Sieg über die Abgesandten Satans noch nicht verdaut. Um sich abzulenken, und die Zeit bis zum Start des College rumzukriegen, beschließen die Drei nach New Orleans zu gehen. Dort wollen sie gemeinnützige Arbeit leisten und vielleicht sogar etwas Spaß haben.
Doch das Böse schläft nicht. Sie treffen auf neue Gefahren. Gestaltwechselnde Dämonen lauern auf sie. Und dann ist da auch noch Lucien, bei dem Haven nicht weiß, ob er auf ihrer Seite steht, oder auf der anderen. Zum Glück werden sie von anderen Engeln unterstützt. Doch ob dies ausreicht, um gegen das Böse zu gewinnen?
New Orleans ist und bleibt eine Stadt, die eine Faszination auf kreative Köpfe ausübt. Besonders auf Fantasy-Autoren, wie es auch Aimee Agresti eine ist. Und so schickt sie ihre Protagonisten in diese Stadt, damit sie neue Abenteuer erleben.
Erneut beweist die Autorin ein Händchen dafür, ihre Figuren lebendig wirken zu lassen. Die Ereignisse des letzten Bandes sind nicht spurlos an ihnen vorbeigegangen. Einerseits wirken sie unsicher, wegen dem, was ihnen enthüllt wurde. Andererseits blicken sie optimistisch in die Zukunft. Schließlich haben sie eben die High School erfolgreich abgeschlossen.
Doch abgesehen davon hat man das Gefühl, dass Frau Agresti nach Schema F schreibt. Nichts an dem Buch mag wirklich überraschen. Im Gegenteil: Vieles kommt einem bekannt vor.
Da sind die Gegenspieler, die bis auf die Tatsache, dass sie ihre Gestalt verändern können, genauso gut im Vorgängerroman hätten auftauchen können. Dadurch wirken sie alles andere als bedrohlich, was vor allem daran liegt, dass Frau Agresti es versäumt, sie als Gefahr aufzubauen. Sie langweilen, was so ziemlich das schlimmste ist, was man über einen Gegenspieler sagen kann.
Und wieder braucht die Geschichte lange, bis sie Fahrt aufnimmt und Interesse weckt. Dieses Mal hat man sogar den Eindruck, dass die Autorin erst am Schluss es schafft, einen abwechslungsreichen Plot zu kreieren. Bis dahin muss man als Leser nicht aufpassen, einzuschlafen.
Und dann ist da auch noch das Beziehungsdreieck zwischen Haven, ihrem Freund Lance und dem selbstverständlich atemberaubenden Lucien. Hier bemüht sich die Autorin die Genre-Gepflogenheiten einzuhalten. Doch das Ergebnis wirkt lediglich bemüht, anstatt aufregend und gut lesbar.
Nein, mit "Der Ruf des Bösen" ist der Autorin kein Glücksgriff gelungen. Deshalb auch die Bewertung "Nur Für Fans".
Fazit:
Noch immer sind die Charaktere die große Stärke von Frau Aimee Agresti. Das macht sich auch in "Der Ruf des Bösen" bemerkbar. Doch davon abgesehen passt in der Geschichte nichts zueinander. Die Story will nicht überraschen, alles kommt einem bekannt vor. Die Gegenspieler langweilen und bis der Plot spannend ist, vergeht viel zu viel Zeit. Ärgerlich ist auch, dass das Beziehungsdreieck zwischen Haven, Lance und Lucien gewollt wirkt.
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