Kunden aus der Hölle: Irrsinniges aus der Service-Welt
Story:
Unverhofft tauchen sie auf. Wenn man mit ihnen zu tun hat, kann man nur den Kopf schütteln. Denn sie sind Kunden, und sie sind irre.
Meinung:
Wenn man als Dienstleister arbeitet, dann man kann über viele Fälle berichten, bei denen man als Außenstehender nur den Kopf schütteln kann. Dann erfährt man von Kunden, die sich einem gegenüber mies aufführen und sich dann wundern, wenn man sie ignoriert. Oder von Kunden, die gegenüber ihren eigenen Firmenrichtlinien ignorant sind. Über all diese berichtet Florian Bredl in seinem Buch "Kunden aus der Hölle: Irrsinniges aus der Service Welt".
Über den Autor ist nicht viel bekannt. Nur, dass er laut eigener Aussage in einer großen, deutschen Werbeagentur arbeitet. Seine eigenen Eindrücke, aber auch die von Kollegen oder Leuten aus dem Internet sammelt er in dem Blog www.ausderhoelle.de. Dieses Buch ist eine Art Best Off verschiedenster Einträge.
Und so werden, thematisch sortiert, die Besten - oder soll man sagen die Schlimmsten -Erlebnisse notiert. Wobei nicht nur die Kunden ihr Fett weg bekommen, sondern auch die lieben Kollegen. Und natürlich wird im Vorwort betont, dass die geschilderten Fälle nicht auf die Mehrheit zuträfen.
Beschrieben werden so Fälle aus verschiedenen Bereichen. Sei aus "Am Computer" oder "An der Ladentheke": Man wird jede Menge unterschiedliche Berichte vorgesetzt bekommen, die abgesehen von der Thematik nur eins gemeinsam haben: Sie alle lösen beim Lesen Kopfschütteln und manchmal sogar ungläubiges Lachen aus.
Doch das Buch hat mehrere Probleme. So hat man manchmal das Gefühl in der Masse an Fällen unterzugehen. Fall wird auf Fall geschildert, getrennt durch eine, meistens, einsilbige Überschrift. Und da die Berichte nur aus Dialogen bestehen, ist es dementsprechend schwierig, sich dauerhaft auf den Band zu konzentrieren.
Dann ist es auch so, dass nicht alle Berichte zünden. Manchmal lesen sie sich nur interessant, aber nicht so, dass man die Emotionen des Schreibers nachvollziehen kann. Klar, alle dargestellten Kunden wirken etwas dümmlich. Aber wenn der Schreiber eine emotionale Reaktion beim Leser auslösen will, so scheitert er in diesen Situationen auf ganzer Linie. Denn dann will der Funke nicht überspringen, weshalb der Band schnell langweilig wird.
Deshalb wird er auch "Nur Für Fans" empfohlen.
Fazit:
Kunden können nerven. Davon weiß Florian Bredl in "Kunden aus der Hölle" zu berichten. Und tatsächlich lösen einige Fälle beim Lesen Kopfschütteln aus. Allerdings trifft dies nicht auf alle zu. Einerseits wird man durch die schiere Masse an Erlebnissen fast erdrückt. Andererseits beginnen diese schnell zu langweilen, da man nicht immer nachvollzieh kann, wieso jetzt ein gewisses Beispiel im Band ist.
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