Perry Rhodan Taschenheft 15: Schmied der Unsterblichkeit
Story:
Die Meister der Insel waren die gefährlichsten Gegner der
Terraner. Vor allem ihre Technologie, die Fähigkeit Menschen und Gegenstände zu
verdoppeln und die Unsterblichkeit ihrer Anführer sorgten dafür. Doch wie kam
es dazu?
Meinung:
Die "Perry Rhodan"-Serie hatte im Laufe der Zeit viele
Zyklen und Gegner. Doch der beliebteste war und ist immer wieder "Die Meister
der Insel". Der Zyklus, der der erste war, der 100 Hefte lang lief, prägte die
Erstauflage auf Jahre hinaus. Dabei wurden nicht alle Rätsel aufgeklärt. So
wurde nie klar, woher die Zellaktivatoren stammten, die die Meister trugen.
Petter Terrid versuchte diesem Geheimnis in der Geschichte "Schmied der
Unsterblichkeit" auf die Spur zu kommen. Es ist das 15. "Perry Rhodan
Taschenheft".
Es ist das Jahr 17.600 vor Christi Geburt. Mehr als 20.000
Jahre ist es inzwischen her, als die Lemurer, die Vorfahren der Terraner, vor
einem kosmischen Krieg aus der Milchstraße nach Andromeda flohen. In diesem
Jahr stoßen fünf junge Lemurer auf primitive Nachkommen der ersten Flüchtlinge.
Dabei erfährt die Gruppe, angeführt von der ehrgeizigen und bildhübschen Agaia
Thetin und ihrem Geliebten, dem Wissenschaftler Selaron Merota, von einem
Geheimnis. Die Ureinwohner verehren eine Pyramide, in deren Innerem sich eine Apparatur
befindet, die schwer Verletzte gänzlich heilen kann.
Agaia weist daraufhin Selaron an, sich mit den Primitiven
anzufreunden. Er soll das Geheimnis der Unsterblichkeit herausfinden. Er
willigt ein und es folgen lange Jahre der Forschung. Im Laufe der Zeit
entwickelt er eine Möglichkeit, Lebensformen und Apparaturen zu duplizieren,
sowie das Leben einiger Personen zu verlängern. Doch was er erst zu spät
erfährt ist, dass seine Erfindungen dazu benutzt werden, um die Andromeda
Galaxie zu unterwerfen. Die Meister der Insel werden so geboren!
Eines der großen Rätsel der Meister war, woher sie ihre
Zellaktivatoren hatten. Klar war nur, dass sich ihre Geräte von denen
unterschieden, die Perry Rhodan und seine Freunde trugen. Während bei jenen
nach Verlust des Aktivators erst nach 62 Stunden ein explosiver Zellverfall
einsetzt, geschah dies bei den MdI praktisch sofort. Es gab Mutmaßungen, ob die
Superintelligenz ES hinter den Geräten stecken würde. Doch dafür gab es nie
eindeutige Beweise.
Peter Terrid hat sich dieser Thematik in "Schmied der
Unsterblichkeit" angenommen. Sein Vorhaben ist nichts weniger, als dieses
Rätsel aufzuklären. Ein großes Vorhaben,
das der viel zu früh verstorbene Schriftsteller vorhatte.
Das Ergebnis liest sich interessant. Er fällt nicht sofort
mit den Antworten ins Haus, sondern baut sie behutsam auf. Nach und nach lässt
er seinen Hauptcharakter, den Wissenschaftler Selaron Merota, die ersten
Prototypen des Multiduplikators, der Zeitransmitter als auch der
Zellaktivatoren, entwickeln und bauen. Es ist spannend zu erleben, wie diese Dinge,
die die Terraner unter Perry Rhodan so plagten, aus so harmlosen Umständen
entstanden.
Tatsächlich sind es auch die Anspielungen auf den
MdI-Zyklus, die die Geschichte lesenswert machen. Denn es sind ja nicht nur die
Technologien, sondern auch das Bedürfnis des Lesers den Ursprung der Faktoren,
vor allem des legendären Faktor I Mirona Thetin, kennenzulernen. Und hier
spielt der Autor mit den Erwartungen.
Und doch liest sich die Geschichte eher unbefriedigend.
Woran liegt das? Vor allem daran, dass man mit den Protagonisten nicht warm
wird. Agaia Thetin wirkt zu kalt und berechnend, und Selaron Merota zu passiv.
Seine Ahnungslosigkeit überzeugt nicht sondern nervt.
Trotzdem ist "Schmied der Unsterblichkeit" ein guter Roman,
der zum "Reinschauen" empfohlen wird.
Fazit:
Peter Terrid wird seinem Ruf als Lückenschließer im "Perryversum"
gerecht. Mit "Schmied der Unsterblichkeit" beschäftigt er sich erneut mit
offenen Plots aus der langen Vergangenheit der "Erstauflage". Dieses Mal sind
es die Meister der Insel, die im Zentrum des Geschehens stehen. Das Ergebnis
liest sich interessant, vor allem, weil er die Aufklärung der Geheimnisse
behutsam aufbaut. Auch spielt er mit den Erwartungen des Lesers, in dem er
bestimmte Fragen geschickt beantwortet. Doch die Protagonisten können nicht
überzeugen, was schade ist.
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