Star Trek Vanguard 3: Ernte den Sturm
Story:
Uralte Geheimnisse liegen auf dem fünften Planeten des Jinoteur-Systems und drei Rivalen kämpfen um ihre Kontrolle: Die Föderation und das Klingonische Imperium wollen sie für ihre Zwecke einsetzen, die Tholianische Versammlung sie vernichten. Aber die Bedrohung auf der entfernten Welt ist gefährlicher als die Völker zunächst annehmen. Die Shedai, die vor Äonen in der Taurus-Ausdehnung geherrscht haben, erwachen aus ihrem langen Schlaf, um mit ganzer Härte Rache an den Eindringlingen zu nehmen. Um zu verhindern, dass Jinoteur in die Hand des Feindes fällt, riskieren die Crews der Raumbasis Vanguard und der U.S.S. Sagittarius alles: Freunde ... Geliebte ... ihre eigenen Leben. Aber die Opfer, die sie bringen, sind vielleicht zu schrecklich, als dass man sie ertragen könnte.
Meinung:
Der dritte Band von "Star Trek: Vanguard" bietet ein Feuerwerk nach dem anderen. Während mittlerweile bekannt wurde, dass die Föderation nicht nur zur Forschung in der Taurus-Region Fuß fasst, nimmt die Bedrohung durch die verschiedenen Interessengruppe immer mehr zu.Im zweiten Band "Rufe den Donner" stößt man auf das geheimnisvolle Shedai-Volk, welches im direkten Zusammenhang mit dem Meta-Genom steht und wohl auch mit den Tholianern.
Commodore Reyes schickt das einzige Aufklärungsschiff der Station in das Jinoteur-System. Von dort werden Trägerwellensignale empfangen, welche bereits bei Baubeginn der Vanguard-Station gemessen wurden. Doch Reyes wird auch von seiner Vergangenheit eingeholt. Seine Exfrau Jeanne ist für die New Boulder Kolonie auf Gamma Tauri IV verantwortlich und will nicht unter dem Schutzmantel der Föderation. Dies wäre auch bitter nötig, nachdem die Klingonen ebenso Interesse an diesem Planeten zeigen. Im späteren Verlauf muss er eine folgenschwere Entscheidung im Zusammenhang mit dieser Kolonie treffen, welche abermals zeigt, welch undankbare Aufgabe der Posten des Commodores auf Vanguard doch ist.
Wieder schafft es David Mack den Hauptprotagonisten ausreichend Charaktermomente zu bieten. Vor allem der innere Kampf mit ihrem Katra einerseits und der Doppelagentin Anna/Lurqal macht die Vulkanierin zu einem Pulverfass in Reyes Team. Fehlen dürfen das Gespann Quinn und Pennington auch nicht, welche sich zu einem dynamischen Duo entwickeln. Schlussendlich dürfen beide auch noch in die Heldenrolle schlüpfen.
Mit den Shedai als mysteriöses und gleichzeitig äußerst gefährliches Volk, gelingt es das gesamte Buch über die Spannung aufrecht zu erhalten. Es ist nicht mehr von der Hand zu weisen, dass es eine Verbindung mit den Tholianern gibt. Doch erst gegen Ende des Buches wird klar, wie dieser Konnex genau aussieht. Das dies für die folgenden Ereignisse große Konsequenzen mit sich ziehen wird, ist klar.
Obwohl alle Handlungsstränge mit dem Geheimnis der Taurus-Region zu tun haben, funktionieren dieses Mal die verschiedenen Szenarien auch eigenständig ganz gut. Während der Quinn-/Pennington-Handlungsstrang zwar wieder sehr lesenswert ist, trägt dieser zur Geschichte eher weniger bei. Aus Sicht der Charakterentwicklung hingegen ist dieser jedoch ein wichtiges Element.
Am Ende des Bandes liegt vieles in Scherben: große Verwüstungen auf der einen Seite, persönliche Verluste der Hauptcharaktere, sowie die Ungewissheit über die Shedai auf der anderen Seite. Ein Gewinn ist jedenfalls das Zusatzmaterial und das stark verbesserte Lektorat der deutschen Ausgabe.
Fazit:
"Ernte den Sturm" bietet Spannung, zahlreiche Charaktermomente und macht Lust auf mehr. "Vanguard" ähnelt ein bisschen "Deep Space Nine", welche die Föderation in einem düsteren Licht darstellt - und genau das macht auch diese Serie sehr sympathisch.
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