Star Trek - The Original Series 01: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten
Story:
Bei ihrer fünfjährigen Mission die Galaxie zu erforschen, erlebt die Crew des Raumschiffs Enterprise unglaubliche Abenteuer. Auf dem Planeten des Wächters der Ewigkeit durchleben Kirk, Spock und McCoy eine Geschichte, die das Leben der Drei für immer verändern wird.
McCoy erhält versehentlich eine Überdosis Codrazin die ihn völlig psychotisch reagieren lässt. Er flieht auf den Planeten des Wächters und springt in die Vergangenheit. Um seinen Freund und die Zukunft der Menschheit zu retten, wird Kirk gezwungen, seine große Liebe Edith Keeler sterben zu lassen.
McCoy bringt dieses Ereignis aus dem Gleichgewicht, da er Keeler hätte retten können. Doch die nächste Mission wartet schon auf die Enterprise. Trotz neuer Erfahrungen lässt den Arzt das Erlebte nicht los. Alpträume beginnen ihn zu quälen. Er träumt davon immer noch in der Vergangenheit auf der Erde zu sein. Edith Keeler wurde von ihm gerettet und einige Zeit steht er ihr hilfreich zur Seite. Die Hoffnung, dass seine Freunde vom Raumschiff Enterprise ihn finden, wird immer geringer und so zieht er los um sich der Herausforderung, ein neues Leben in einer fremden Zeit zu führen, zu stellen.
Der Arzt findet bald heraus, dass er von einer alternativen Zeitlinie träumt. Dieses "Was wäre Wenn-Erlebnis" in vielen Nächten hat auch Auswirkungen auf seine Interaktion mit anderen Menschen. Vor allem mit den Frauen die ihm begegnen, die er liebt und denen er doch nicht das geben kann, was sie wollen, Seine uneingeschränkte Liebe.
Meinung:
Der Autor erzählt was nach der Episode "Griff in die Geschichte (The City in the Edge of Forever)" geschieht. Dabei konzentriert er sich vor allem auf die Großen Drei der Enterprise Besatzung. Kirk (William Shatner), der Captain, stellt die Zukunft der Erde über seine eigenen Gefühle und ist gezwungen zu verhindern, das McCoy (DeForest Kelly) seine große Liebe Edith Keeler, gespielt von der bis Dato recht unbekannten Joan Collins (Denver-Clan), vor dem Tod rettet. Sein erster Offizier, der so unnahbar und gefühlskalt wirkende Vulkanier Spock (Leonard Nimoy), ahnt was sein Freund aufgibt, als er seine Liebe dem Wohl der Menschheit opfert. McCoy, der Schiffsarzt ist entsetzt über das Geschehen. Sein moralisches Empfinden und seine Bereitschaft jedes Leben zu schützen, befinden sich mit der Ausgangsituation im Konflikt. Das Erlebnis schweißt die drei Männer noch fester zusammen, auch wenn sie nicht über das Vorgefallene reden.
Die Ereignisse in der Vergangenheit bringen den Arzt aus dem Gleichgewicht. David R. George erzählt, wie das Leben McCoys weitergeht, nachdem er den Tod von Edith Keeler nicht verhindern konnte. Nachvollziehbar erzählt der Autor welche Gefühle McCoy bewegen und wie er mit der psychischen Belastung und der damit verbundenen Geheimhaltung des Erlebten fertig wird. Der alternative, zweite Lebensstrangs des Arztes wird ebenso interessant und nachvollziehbar gestaltet wie die Originalzeitlinie.
Vor allem die Beziehungen zu Frauen, die der Arzt in sein Leben lässt, jedoch nicht halten kann, bestimmen die Handlung. Eine davon ist die zu der Hohepriesterin Natira, die ihm uneingeschränkte Liebe entgegenbringt. Sie erfährt, dass McCoy unheilbar krank ist und ihm nur noch wenige Monate mit ihr bleiben. Dies ist ihr egal, da sie froh ist ihren Lebensgefährten gefunden zu haben, selbst wenn ihnen nur kurze Zeit zusammen beschieden ist. Kaum ist der Arzt von seiner Krankheit genesen, verlässt er auch diese Frau.
Eingefleischte Star Trek Fans wissen um die Marotten des Schiffsarztes Doktor Leonard McCoy. Der grantige, missmutige und teilweise sehr negativ eingestellte Doktor hasst Transporter wie die Pest und bezeichnet sich selber als "Alten Landarzt". Dabei stellt er sein Licht unter den Scheffel. Mit seiner Art allen Lebewesen, uneingeschränkt welcher Herkunft, seine Hilfe anzubieten, gelingt es ihm fast immer eine Vertrauensbasis zu schaffen, die der Enterprise zu Gute kommt.
Der wohl berühmteste Schiffsarzt im Universum McCoy wurde von DeForest Kelly (* 20. Januar 1920 in Atlanta, Georgia als Jackson DeForest Kelley; † 11. Juni 1999 in Woodland Hills, Kalifornien) gespielt. Ursprünglich sollte er die Rolle des Vulkaniers Spock übernehmen doch Leonard Nimoy bekam den Part zugesprochen. So übernahm DeForest Kelly die Rolle des grummeligen Arztes. Am 18. Dezember 1991 erhielt er einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. Dank des Engagements von Kelly bekam die Figur McCoy ein Gesicht und eine Persönlichkeit mit ungeahnter Tiefe. Diese wird vom Autor bestens aufgefangen und stimmig weitergegeben.
Das Cover wird von dem Konterfei McCoys dominiert. Sein Gesicht wird vom Universum umrahmt. Im Vordergrund ist die Enterprise zu sehen. Die Farbgebung erweist sich dabei ebenso stimmig, wie das hervorragend umgesetzte Bild des Doktors.
Der gebürtige New Yorker David R. George III hat es auf sich genommen, das Leben von drei der wichtigsten Figuren im Star Trek Universum genial umzusetzen und in einer epischen Trilogie zu vereinen. Im Vorwort erzählt er, wie es zu seinem Rendezvous mit dem Star Trek Universum kam. Fans dürfte der Autor kein Unbekannter sein. Er schrieb mehrere Bücher die im Star Trek Universum spielen und lieferte auch eine Geschichte zur Serie "Raumschiff Voyager". Mit der Trilogie "Feuertaufe", die in Amerika zum vierzigsten Geburtstag von Star Trek erschien, würdigt der Autor drei der beliebtesten Figuren dieses Universums. Bei uns erscheint die Trilogie anlässlich des fünfundvierzigsten Geburtstags von Star Trek.
Fans erleben mit dieser Trilogie die Helden, der Original-Enterprise, in einer völlig neuen Situation. So hat noch kein Schriftsteller die drei Männer dargestellt. Fans die schon einige Abenteuer mit ihren Helden erlebt haben, werden diesmal auch die private Seite von Spock, Kirk und McCoy kennenlernen Drei Männer, drei Leben, ein einziger Augenblick der sie unauflösbar zusammenschweißt. Leser dürfen mit Spannung die Bände "Feuertaufe: Spock-Das Feuer und die Rose", sowie "Feuertaufe: Kirk-Der Leitstern des Verirrten" erwarten.
Fazit:
Wer immer schon wissen wollte, wie das Leben McCoys nach seinem Einsatz auf der Enterprise weitergeht, bekommt hier eine gute Story mit Tiefgang geliefert. David R. George III erzählt eine gut nachvollziehbare Geschichte und zeigt einen McCoy wie Fans ihn kennen. Interessant ist vor allem die private Seite von McCoy zu erleben. Diese Story darf getrost als Meilenstein im Star Trek Universum gesehen werden.
|