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Carte Blanche: Ein James-Bond-Roman

Story:

Ein verheerender Anschlag auf Großbritannien droht. Und nur James Bond kann das Schlimmste verhindern. Damit er ungezwungen agieren kann, kriegt er von seinen Vorgesetzten absolute Handlungsfreiheit: Eine "Carte Blanche".



Meinung:

Jetzt, wo mit "Skyfall" im November der nächste James Bond-Film in die Kinos kommt, macht sich dies auch in der Welt der Bücher bemerkbar. Der Cross Cult-Verlag bringt aktuell die Ian Fleming-Romane neu heraus, und der Blanvalet-Verlag übersetzt den aktuellsten Fall des berühmtesten Agenten ihrer Majestät ins Deutsche. "Carte Blanche" lautet der Titel des Bandes, und er wurde von Jeffery Deaver geschrieben.

Der Amerikaner ist ein bekannter und ausgezeichneter Mystery und Krimi-Autor. Er wurde 1950 geboren und hat an der Universität von Missouri Journalismus und an der Fordham Universität Jura studiert. Er fing an als Journalist zu arbeiten, ehe er den Beruf wechselte und als Rechtsanwalt aktiv war. Und nicht wesentlich später wurde er außerdem ein Beststeller-Autor, der unter anderem für "Der Knochenjäger", der mit Denzel Washington in der Hauptrolle verfilmt wurde, bekannt wurde. Er ist nach Raymond Benson der zweite Amerikaner überhaupt, der einen James Bond-Roman verfassen durfte. Leider ist dies auch sein einziger Beitrag zu diesem bekannten Geheimagenten. Das nächste Buch wird von William Boyd verfasst und soll 2013 herauskommen.

James Bond ist in Serbien, um einen Anschlag zu verhindern. Er weiß allerdings noch nicht genau, wie dieser ablaufen wird. Erst, als es fast zu spät ist, kann er das Schlimmste verhindern. Doch der Übeltäter, ein Ire mit dem Namen Nial Dunne, kann entkommen, und Bond selbst muss das Land Hals über Kopf verlassen, weil die Serben ihm die Schuld am Tod einiger Landsleute geben. Allerdings hat 007 eine Spur, und die führt zu der Firma Green Way International, einer Abfallentsorgungsfirma, geleitet von Severan Hydt, einem holländischstämmigen Geschäftsmann mit einer fast ans sexuelle grenzenden Besessenheit mit dem Verfall.

Doch es gibt ein Problem. Die Firma sitzt in Großbritannien, und Bond selbst hat keine Lizenz, um wie gewohnt ungestört in seiner Heimat aktiv zu sein. Also muss er sich mit einem Inlandsgeheimdienst zusammentun, um Dunne und Hydt auf der Spur zu bleiben. Doch schon bald reisen beide ab, und 007 folgt ihnen nach. Es folgt eine Jagd rund um den Globus, bei der schon bald klar ist, dass mehr als nur ein einfacher Anschlag geplant ist. Kann der britische Geheimagent das Schlimmste verhindern?

Jeffery Deaver weicht von der Linie seiner Vorgänger ab und lässt "Carte Blanche" in der Gegenwart stattfinden. James Bond ist kein Veteran des Kalten Krieges mehr, sondern war vielmehr in Afghanistan aktiv. Nicht die einzige Änderung, die der Autor an der Figur durchführt. Doch dieser Unterschied zu den früheren Bond-Schriftstellern ändert nichts an dem Charakter von James Bond selber, denn dieser bleibt unberührt. Und wenn man ehrlich sein will, stören diese Veränderungen einen nicht, denn 007 wirkt dadurch moderner denn je.

Der Autor schreibt eine Geschichte, die äußerst spannend ist. Von der ersten bis zur letzten Seite bleibt man am Buch förmlich kleben und verfolgt mit, wie James Bond die Schurken rund um den Globus jagt. Dabei strotzt der Text förmlich vor vielen Details. Deaver lässt es sich nicht nehmen und beschreibt akribisch, wie Bond sich kleidet, was er trinkt, isst und so weiter. Dies sind beileibe keine überflüssigen Beschreibungen, sondern tragen mit dazu bei, dass die Welt von "Carte Blanche" sich so lebendig anfühlt.

Doch nicht nur James Bond wirkt lebendig, sondern auch sein Umfeld. Nahezu alle Figuren, denen man im Laufe der Handlung begegnet, verfügen über jede Menge Details, die sie einzigartig machen. Und sei es die abstoßende Faszination von Severan Hydt mit dem Verfall.

Was allerdings stört ist die Enthüllung am Ende des Romans, die Jeffery Deaver nicht lange aufbaut. Sie passiert zu plötzlich und wirkt wie aus der Luft gegriffen. Vor allem stört, dass die Aufbauarbeit, die er bei gewissen Figuren geleistet hat, dadurch praktisch konterkariert wird.

Dennoch ist "Carte Blanche" ein gelungener James Bond-Roman und auch für all diejenigen geeignet, die noch nie zuvor einen 007-Roman gelesen haben. Also "Reinschauen".



Fazit:

Mit "Carte Blanche" transportiert Jeffery Deaver James Bond behutsam in die Neuzeit. Das Ergebnis ist eine gelungene Modernisierung der Figur, die den eigentlichen Charakter unangetastet lässt. Der Schriftsteller stellt 007 sehr lebendig dar, was allerdings auch auf dessen Umfeld zutrifft. Die Handlung an sich ist sehr spannend, auch wenn die Enthüllung am Ende des Buches doch etwas zu plötzlich kommt.



Carte Blanche: Ein James-Bond-Roman - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Jeffery Deaver
Carte Blanche: Ein James-Bond-Roman
Carte Blanche

Übersetzer: Thomas Haufschild
Erscheinungsjahr: 27. Februar 2012



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Blanvalet

Preis:
€ 14,99

ISBN:
978-3-7645-04267-7

544 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Gelungen Transportierung von Bond in die Neuzeit
  • Figuren wirken lebendig
Negativ aufgefallen
  • Überraschung am Ende überzeugt nicht
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Rezension vom: 15.10.2012
Kategorie: Thriller
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