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Frevel

Story:

Der Freigeist Giordano Bruno lebt im England des Jahres 1583. Der Thron von Königin Elisabeth scheint in Gefahr, denn es geht das Gerücht um, dass ihre Cousine Maria Stuart es auf jenen abgesehen hat. Gleichzeitig wird eine ihrer Ehrenjungfrauen ermordet. Nur wie steht diese schreckliche Tat im Zusammenhang mit der Verschwörung?



Meinung:

Das sogenannte Elisabethanische Zeitalter wird heute gerne romantisch verklärt gesehen. Im Vordergrund steht vor allem die kulturelle Blüte, die England zu jener Zeit erlebte. Dabei waren jene Jahre auch durch den religiösen Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken geprägt. Eine Auseinandersetzung, von der selbst jenes Königreich nicht verschont blieb. Die Autorin Stephanie Parris beschreibt jene Zeit in ihrem Roman "Frevel".

Das Buch ist der zweite Teil einer bislang offenen Reihe an historischen Büchern, deren Protagonist Gioardano Bruno ist. Teil 1 erschien unter dem Titel "Ketzer", ebenfalls im Limes-Verlag. Teil 3 ist soeben unter dem Namen "Sacriliege" in England herausgekommen.

Stephanie Parris ist das Pseudonym der Britin Stephanie Merrit. Sie wurde 1974 in Sussex, England geboren und schloss 1996 ihr Englisch-Studium am Queens College, Cambridge ab. Seitdem arbeitet sie als Kritikerin für so renommierte Zeitungen wie dem Daily Telegraph. Nebenbei schreibt sie allerdings auch Romane, wobei die Bücher über die Abenteuer von Giordano Bruno unter dem eingangs erwähnten Namen herauskommen.

England ist im Jahr 1583 Gegenstand eines religiösen Konflikts. Elisabeth I. ist Protestantin und hat ihre Cousine, die Katholikin Maria Stuart festsetzen lassen. Auf dem Kontinent gibt es viele Fraktionen, nicht zuletzt die römische Kirche, die nichts lieber sehen würden, als die Herrscherin abgesetzt und den, in ihren Augen, falschen Glauben mit allen Mitteln ausgemerzt. Und so scheint London das Zentrum vieler Menschen zu sein, die mit jeder möglichen Methode an der Verwirklichung dieses Ziels arbeiten. Für die Leute, die die Königin beschützen wollen, bedeutet dies jede Menge zu tun.

Auch der Freigeist Giordano Bruno gehört zu jenen. Er ist insgeheim ein Agent ihrer Majestät und spioniert den Botschafter Frankreichs aus. Eine Tätigkeit, die er nicht gerne macht, da er jenen für einen guten Freund hält. Doch dann spitzt sich die Situation plötzlich zu. Eine der Ehrenjungrauen der Königin wird ermordet aufgefunden. In ihren Händen hält sie einen Rosenkranz und ihr Körper ist mit okkulten Symbolen übersät. Und ehe sich Bruno versieht, ist er inmitten einer Intrige von unvorstellbarem Ausmaß. Wem kann er vertrauen und wem nicht?

Frau Parris schreibt mit "Frevel" einen Roman, der offen für Neueinsteiger ist. Zu keinem Zeitpunkt wird von dem Leser Vorwissen des vorherigen Bandes verlangt. Nur einmal existiert eine Szene, in der sie auf vergangene Ereignisse anspielt. Doch liefert sie an dieser Stelle sofort die nötige Erklärung nach, so dass man keine Probleme hat, der Handlung zu folgen.

Was an ihrem Roman so interessant ist, ist die Tatsache dass sie ihn mit vielen historischen Persönlichkeiten bevölkert hat. Fast jede Person, die in der Handlung eine wichtige Rolle spielt, beruht auf jemanden, der tatsächlich lebte. Dazu zählt auch der Protagonist Giordano Bruno. Alle Eigenschaften, die sie ihm in dem Buch angedeiht, seine große Intelligenz und seine Flucht aus einem Kloster, sind wirklich passiert. Gleichzeitig hat man den Eindruck, dass sie sich deswegen nicht eingeengt fühlte, sondern vielmehr in diesem vorgegebenen Rahmen richtig aufblühte.

Auch die Atmosphäre des Romans überzeugt. Es ist eine Art Aura des geheimnisvollen, bei dem man nie weiß, wie die Dinge sich entwickeln. Personen wechseln ihre Loyalität, und bei manchen Figuren weiß man nie, auf wessen Seite sie stehen.

Wenn das Buch eine Schwäche hat, dann dass es lange braucht, um richtig spannend zu werden. Oft genug stößt man auf seitenlange Dialoge, die zwar interessant sind, die Handlung aber nicht wirklich weiterbringen. Dadurch wirkt der Band stellenweise zu langatmig.

Trotzdem ist "Frevel" ein gelungener historischer Thriller. "Reinschauen".



Fazit:

Mit "Frevel" schreibt Stephanie Parris den zweiten Roman über ihren Protagonisten Giordano Bruno. Der Roman ist offen für Neueinsteiger, da kaum Vorwissen aus dem Vorgänger verlangt wird. Auch die Menge an historischen Persönlichkeiten besticht und macht einen Anreiz aus, das Buch zu lesen. Gelungen ist die Atmosphäre. Allerdings wirkt der Band stellenweise sehr langatmig was unter anderem an den langen Dialogen liegt.



Frevel - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Stephanie Parris
Frevel
Prophecy

Übersetzer: Nina Bader
Erscheinungsjahr: 23. Juli 2012



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Limes

Preis:
€ 19,99

ISBN:
978-2-8090-2587-0

512 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Kein Vorwissen zum Lesen benötigt
  • Sehr viele historische Gestalten
Negativ aufgefallen
  • Braucht Zeit um interessant zu werden
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Rezension vom: 04.10.2012
Kategorie: Historisches
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