Perry Rhodan Neo 14: Die Giganten von Pigell
Story:
Tako Kakuta erinnert sich an die Zeit, als er im Wega-System
vor den Tefrodern floh. Er erinnert sich an die Opfer, die er damals brachte.
Und er erinnert sich an einen fehlgeschlagenen Plan, der das Leben seiner
Freunde gefährdete.
Meinung:
Während die zweite "Perry Rhodan Neo"-Staffel sich langsam dem Finale nähert, wurde bereits bekannt gegeben, dass es eine dritte geben wird. Sie soll sich um das galaktische Rätsel drehen, welches in der Erstauflage eine Art Schnitzeljagd darstellte, an derem Ende die Unsterblichkeit auf jene wartete, die sich ihrer würdig erwiesen habe. Es bleibt zu hoffen, dass Staffel drei nicht so sehr auf der Stelle tritt, wie die aktuelle. Das sieht man nämlich wieder sehr schön an "Die Giganten von Pigell".
Die Gruppe von Tako Kakuta landet auf Pigell, wo sie auf den Thort der Ferronen treffen. Dort erfahren, dass die Topsider den Bewohnern des Wega-Systems ein Ultimatum stellen, bei dessen Ablauf sie die Bevölkerung vernichten werden. Der Teleporter will dies verhindern und ersinnt einen tollkühnen Plan.
Derweil trifft Perry Rhodan auf Ernst Ellert. Nur, dass dieser aus einer anderen Zeit stammt. Nach einigen nebulösen Andeutungen verschwindet er und lässt die Gruppe von Perry mit dem Arkoniden Kerlon da Horazius zurück. Dieser hat lange Zeit im Tiefkühlschlaf verbracht und etwas verwirrt. Doch weiß er ungeheuerliches über die Vergangenheit der Erde zu berichten.
Reginald Bull trifft unterdessen in der Gefangenschaft der Fantan auf Verbündete. Darunter auch ein putziges Kerlchen mit dem Namen Gucky. Gemeinsam mit diesem und einigen anderen ersinnt er einen Plan, um zu fliehen. Und dabei sollen ihm diejenigen, die ihn eingefangen haben, ungewollt helfen.
Endlich blitzt der typische Vandemaansche Charme auf. Endlich erlebt man einen Einblick, in den typischen Humor, der den Autoren in der Erstauflage auszeichnet. Endlich kann man sich ein Grinsen nicht verkneifen. Und woran liegt das? An der Handlungsebene rund um Reginald Bull. Im Vergleich zu den anderen sonst so ernsten Plots, macht es Spaß, zu lesen was sich Perrys Freund einfallen lässt, um zu entkommen.
Nicht unwesentlich trägt dazu Gucky bei. Bei seinem Erstauftritt in "Tod unter fremder Sonne" war man noch skeptisch, ob diese für Perry Rhodan nicht unwichtige Figur, sich in die doch relativ düstere Atmosphäre von "Neo" gut integrieren würde. Schließlich war der Mausbiber vor allem zu Beginn der Erstauflage ein Garant für komische Momente, vor allem was seine "Freundschaft" mit Reginald Bull anging.
Doch alle Zweifel verfliegen, wenn man seine Aktionen in "Die Giganten von Pigell" liest. Zwar ist die Komik längst nicht so übertrieben, wie man vielleicht erwartet hätte. Doch ein Schmunzeln kann man sich nicht verkneifen. Er tritt gewohnt sehr selbstbewusst auf, und es ist ein wahres Vergnügen, zu lesen, wie seine Freundschaft mit Reginald Bull langsam beginnt. Natürlich wurde diese der "Neo"-Serie angepasst. So nimmt Reg die alten Späße des selbsternannten Retters des Universums wesentlich gelassener, als sein Alter Ego aus der Erstauflage. Das Alte "In der Luft Herumschweben Lassen" funktioniert nicht mehr, was eine schöne Neuerung im Vergleich zur Erstauflage ist.
Natürlich existieren auch andere Handlungsebenen. Und dabei fällt auf, dass dieses Mal der Terra-Plot nicht mit dabei ist. So kriegen die anderen eigentlich mehr als genug Platz, um sich zu entwickeln.
Wobei sie dies nicht ausreichend nutzen. Es gibt zwar Fortschritte, doch insgesamt tritt die Wega-Handlungsebene auf der Stelle. Im Grunde genommen sind Perry Rhodan & Co. seit sie im Wega-System ankamen nur noch auf der Flucht und zur Passivität verdammt. Man fragt sich, wann endlich Bewegung in die übergreifende Handlung kommt. Wird dies erst zum Finale passieren? Dann dürften allerdings die Autoren ziemlich ins Schwitzen kommen, um all die Geschehnisse abzuschließen. Selbst bei 161 Seiten dürfte dies nicht einfach werden.
Und so bleibt man am Ende frustriert zurück. Einerseits tut Gucky der Serie gut, aber andererseits wünscht man sich mehr Bewegung in der Gesamthandlung. Deshalb ist dieser Band auch wieder nur etwas "Für Zwischendurch".
Fazit:
Es ist schön, dass mit "Die Giganten von Pigell" Wim Vandemaan etwas zu seinem üblichen Humor zurückfand. Besonders die Handlungsebene mit Reginald Bull und Gucky ist manchmal herrlich abstrus und komisch. Doch ansonsten treten die Plots zu sehr auf der Stelle. Noch immer ist Perry Rhodan auf der Flucht und bald ist die zweite Staffel zu Ende. Es muss also noch einiges passieren, damit der Abschluss zufriedenstellend ausfällt.
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