Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung
Story:
Während in Terrania ruhige Verhältnisse einkehren, bricht auf der restlichen Welt das Chaos aus. Selbstjustiz und Rebellion gegen Regierungen sind an der Tagesordnung. In diesem Chaos will Perry Rhodan mit seinen Freunden das abgestürzte arkonidische Raumschiff zurückholen. Doch stellt sich dies als eine riskante Operation dar, denn die Amerikaner sind nicht bereit, das Schiff widerstandslos zurückzugeben.
Meinung:
Mit "Rhodans Hoffnung" beginnt die zweite Staffel von "Perry Rhodan Neo". Diese wird erneut acht Taschenhefte umfassen und schildert den Aufbruch der Menschheit ins All. Eine dritte Staffel wurde bereits angekündigt und es wird fleißig an ihr geschrieben. Der Autor dieser Geschichte ist erneut Frank Borsch, der sich auch für die Exposès verantwortlich zeigt.
Nach der geglückten Befreiungsaktion Crests aus den Händen der amerikanischen Regierung beschließt Perry Rhodan das abgestürzte Beiboot ebenfalls zurückzuholen. Dazu reisen er und einige andere inkognito in die USA zurück. Auch Thora, die stolze Arkonidin, befindet sich in der Gruppe. Doch ihr Plan lässt sich nicht so einfach in die Tat umsetzen. Denn das Schiff wird von einem fanatischen General bewacht, der lieber stirbt und dabei das Raumschiff mit sich nehmen will, als sich zu ergeben.
Auch in Terrania sind die Dinge nicht viel besser. Zwar herrscht jetzt Ruhe und Frieden, doch es fehlt an einer zuverlässigen Trinkwasser-Quelle. Die meisten Einwohner der neuen Stadt akzeptieren dies, doch es gibt auch einige Leute, die damit nicht einverstanden sind. Und als jene die Überreste von Rico, dem arkonidischen Androiden, stehlen, herrscht höchste Alarmstufe. Denn die Technologie, die jener repräsentiert, darf nicht in die Hände der Feinde Rhodans geraten.
"Beuteterraner": So wurden die Terraner mal bezeichnet. Diesen Begriff prägten sie auf Grund ihrer Angewohnheit, überlegene Technologie, wie beispielsweise ein Raumschiff, einfach zu stehlen. Und im übertragenen Sinn trifft dies auch auf die Ereignisse in dieser Ausgabe zu.
Denn Perry Rhodan plant und führt das Kunststück durch, sozusagen unter der Nase der Amerikaner das Beiboot zu stehlen. Und Frank Borsch schreibt diesen Handlungsfaden hinreißend. Dies ist der eigentliche Hauptgrund dafür, dass man das Heft in einem Rutsch durchliest.
Nicht, dass die anderen Handlungsfäden vergleichsweise langweilig sind. Auch sie überzeugen. Vor allem die Wiedergabe des Lebens in Terrania fasziniert. Dass nicht alles zum Besten steht, ist man von der Serie inzwischen gewünscht. Und so ist die Stadt auch keine Utopie, sondern ein Gebilde mit einem essentiellen Problem, wo die Lösung noch nicht bereit ist. Trotzdem wird hier kein Chaos geschildert.
Stattdessen bildet die Stadt den Gegenpool zu den Weltereignissen. Nahezu alle Bewohner ziehen an einem Strang. Es ist der Geist der Hoffnung, der durch die Straßen der Stadt weht.
"Rhodans Hoffnung" ist deshalb der bislang beste Band der Serie. Doch auch er hat Schwächen. Hauptsächlich ist es erneut die Titelfigur, die die Ursache dafür ist. Perry Rhodan wirkt als Idealist und Inspirator in dem dunklen "Perry Rhodan Neo"-Universum fehl am Platze. Bei ihm fehlen die Ecken und Kanten der anderen Charaktere.
Wobei man es auch übertreiben kann, wie man bei Reginald Bull sieht. Er ist einerseits voller Misstrauen gegenüber den Chinesen, gegenüber den Mutanten, gegenüber allen Leuten, die ihm irgendwie unheimlich sind. Doch schon kurze Zeit später vertraut er den Personen wieder voll und ganz. Diese emotionale Veränderung geschieht zu plötzlich und lässt sich nicht wirklich nachvollziehen.
Dennoch sollte man in das Taschenheft "Reinschauen".
Fazit:
"Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung" führt die zweite Staffel der Serie ein. Frank Borsch schildert eine spannende Haupthandlung, die über den Diebstahl des von den Amerikanern okkupierten Beibootes geht. Auch die Ereignisse in Terrania faszinieren. Allerdings wirkt der Titelheld immer noch nicht überzeugend und Reginald Bulls Emotionale Schwankungen überzeugen nicht wirklich.
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