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Supergods: What Masked Vigilantes, Miraculous Mutants, and a Sun God from Smallville Can Teach Us About Being Human

Story:

Grant Morrison ist heute einer der bekanntesten Superhelden-Autoren überhaupt. Der Schotte kann auf eine abwechslungsreiche Karriere zurückblicken. Mit "Supergods" liefert er nun seine Biographie ab.



Meinung:

Je nachdem, welche Variante man sich besorgt, erblickt einen auf dem Cover entweder ein stark stilisierter Superheld, oder ein Mini-Comic. Letzterer wurde von dem Grant Morrison-Freund Frank Quitly gezeichnet und erzählt innerhalb von drei Panels die Ursprungs-Geschichte von Superman.

Superman ist es dann auch, der Grant Morrison Zeit seines Lebens inspiriert hat. Der 1960 geborene Schotte ist einer der prominentesten Comic-Autoren, bekannt vor allem durch seine ungewöhnliche Erzählweise der Geschichten. Seine Fiktionen bestehen meistens aus mehreren Ebenen, die den Plot oftmals auf nicht-lineare Art und Weise erzählen. Zu seinen bekanntesten Werken gehören "Invisibles", "We3" oder "All-Star Superman".

"Supergods" ist angeblich eine Untersuchung von dessen, was die diversen Comic-Figuren einem über das Menschlich sein erzählen können. Dies ist jedoch vollkommen falsch. In Wahrheit ist das Buch die Biographie der Comics und seines Lebens.

Der Band ist in vier große Abschnitte aufgeteilt, die sich an den Comicbuch-Zeitaltern orientieren. Zuerst kommt das Golden Age, dann das Silver Age. Das sogenannte "Dark Age" beschäftigt sich unter anderem mit der Geburt des Image Verlags, gefolgt von der Renaissance, die eine Rückkehr der Ideale des ersten Zeitalters verkündet.

Und je weiter man im Buch fortschreitet, desto mehr vermengt sich seine Analyse der damaligen Superhelden, mit der Darstellung seines eigenen Lebens. Und eigentlich ist dies dann der interessantere Teil des Bandes. Denn, so muss man leider sagen, Grant Morrisons Erzählung der Historie der Superhelden-Comics bietet nichts Neues. Da ist sein Leben wesentlich interessanter.

Es wurde schon viel über das Leben des Autoren erzählt. Diverse Anekdoten sind im Internet verbreitet, manche von ihnen sogar von Grant Morrison selbst lanciert. Freimütig erzählt er, wie er Drogen genommen hat und wie er an Magie glaubt. Aber auch die Schattenseiten seines Lebens kommen vor. So hat er eine Zeitlang mit einer lebensgefährlichen Infektion kämpfen müssen. Oder man erfährt von seinen Crossdressing-Versuchen, die es am Ende in seine Comics schafften. Dabei schafft er es gleichzeitig, das Geschehene sowohl nüchtern als auch emotional mitnehmend zu schreiben.

Bei der Geschichte der Superhelden konzentriert sich Grant Morrison hauptsächlich auf die Schriftsteller. Er gibt exemplarisch an, wie die Art und Weise, wie sie mit dem Leser kommunizieren, sich von Person zu Person unterscheidet. Manche schreiben emotional überschäumende Dialoge, während andere eher nüchtern zurückhaltend sind. Es ist interessant, was Grant Morrison alles aus den Heften rauszieht.

Dabei hangelt sich der Autor von Serie zu Serie. Positive Überraschungen bleiben aus, was auch daran liegen mag, dass inzwischen eine Vielzahl an Publikationen vorliegt, die die Geschichte der Superhelden bereits beackert haben. Es ist vielmehr interessanter, wovon der Autor nicht berichtet. Ein Will Eisner, der die Comics visuell revolutionierte fehlt ebenso, wie das andere Batman-Meisterwerk von Frank Miller, "Batman: Year One".

Auch bei seinen persönlichen Werken hat der Autor wohl zeitweise unter Gedächtnisverlust gelitten. So vergisst er beispielsweise, dass sein erstes, von ihm geschriebenes Crossover nicht die "Final Crisis" war, sondern das ältere "DC One Million". Ebenso lässt er den missglückten Wildstorm-Relaunch unter den Tisch fallen, wo mit großem Pomp zwei Serien von ihm angekündigt wurden, von denen jedoch nur ein, beziehungsweise zwei Ausgaben erschienen sind. Sicherlich mit ein Grund, wieso dieser Imprint bald darauf eingestellt wurde.

Und so ist der Gesamteindruck ziemlich zwiespältig. Geht man nur von den persönlichen Erinnerungen aus, ist das Buch absolut zu empfehlen. Doch der Comic-Anteil ist ziemlich enttäuschend, weshalb es am Ende nur zu einem "Für Zwischendurch" reicht.



Fazit:

Grant Morrison schreibt mit "Supergods" sowohl seine als auch die Biographie der Superhelden-Comics. Was als Analyse vermarktet wird, ist nichts anderes als eine interessante Erinnerung des Autors. Sein Leben ist es dann auch, was dazu führt, dass man das Buch schwer aus den Händen legen kann. Hingegen ist der Comic-Anteil eher enttäuschend, da er hier auf diverse interessante Dinge nicht eingeht.



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Grant Morrison
Supergods: What Masked Vigilantes, Miraculous Mutants, and a Sun God from Smallville Can Teach Us About Being Human
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 19. Juli 2011



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Spiegel & Grau

Preis:
€ 18,95

ISBN:
978-1-4000-6912-5

464 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Interessante Biographie von Grant Morrison
Negativ aufgefallen
  • Comic-Anteil des Buches lückenhaft
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Rezension vom: 27.10.2011
Kategorie: Biographien
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