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Unter der Flagge der Freiheit

Story:

Während des amerikanischen Unabhängigkeitskriegs erhält der ehemalige Kaperkapitän Sven Larsson das Kommando über die Sloop Enterprise. Er soll für die junge amerikanische Flotte kämpfen und verhindern, dass die Briten Truppen und Material anlanden können. Das Schicksal der neuen Nation liegt in seinen Händen, denn die Gegner machen es ihm garantiert nicht leicht.



Meinung:

Segelschiffe üben noch heute eine gewisse Faszination aus. Diese wird gerne mit dem Blick Romantik umschrieben und beschreibt damit eine ganze Palette an historischen Eigenschaften. Dazu gehört auch beispielsweise die historischen Umstände, unter denen jene Vehikel ihren Dienst leisteten. In der Welt der Romane wird dazu gerne die Zeit des britischen Empires benutzt, vorzugsweise während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges. Zu den berühmtesten Autoren dieses Genres gehört auch Frank Adam.

Dieser Name ist ein Pseudonym von Professor Dr. Karlheinz Ingenkamp. Jener hat Geschichte und Psychologie studiert und danach Erziehungswissenschaften gelehrt. Als er in den Ruhestand ging, hat er angefangen Romane über die Seefahrt zu schreiben. Seine ersten Romane spielten zur Zeit der französischen Revolution, ehe er sich 2006 mit der "Sven Larsson"-Reihe dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg zuwandte.

"Unter der Flagge der Freiheit" ist der zweite Band der Reihe. Allerdings ist es nicht notwendig, Band 1 "Rebell unter Segeln" zu lesen, da der Autor alle notwendigen Informationen innerhalb des Buches nachliefert.

Sven Larsson ist ein erfolgreicher Kapitän, der gemeinsam mit seiner hochschwangeren Frau, sich gemütlich in Amerika eingerichtet hat. Doch kaum kommt seine Tochter zur Welt, wird der stolze Vater erneut zur Waffe gerufen. Er soll in der gerade frisch entstandenen Flotte des noch jungen Staates dienen. Dabei sind seine Aufgaben sehr vielfältig.

Einmal soll er als Kaperfahrer den Briten das Leben schwer machen. Dies gelingt ihm ohne Probleme, und schon bald hat er jede Menge Prisen eingenommen. Doch es zieht in wieder nach Hause, da die Briten kurz vor Philadelphia stehen, wo seine Familie wohnt. Nur, dass sich diese Situation schnell entschärft, und er ein neues Kommando erhält. Dieses Mal soll er den Fluss Delaware verteidigen, eine Aufgabe die er erneut meistert. Dabei stehen ihm neben seiner lieben Frau Sabrina auch sein schwarzer Bootsmann Joshua Petrus und der Hund Rocky zur Seite. Gemeinsam meistern sie jede Situation.

Es ist kein Wunder, dass diese Jahre des Unabhängigkeitskrieges oder des Kampfes gegen Napoleon gerne als Zeitraum für die Handlung genommen werden. Damals gab es jede Menge Schlachten und Heldentaten, so dass heutige Autoren gerne mal ihren Helden die eine oder andere Heldentat zuschreiben können. Und solange dies spannend geschrieben ist, dürfte es auch keinen Leser stören, dass es schon fast unwahrscheinlich ist, was die Protagonisten erleben.

Doch leider scheitert Frank Adam hierbei ordentlich. Das fängt schon bei der wichtigsten Sache überhaupt an, bei den Dialogen. Hier gelingt ihm das Kunststück, diese so hölzern klingen zu lassen, dass man als Leser schon nach den ersten Seiten genug von dem Roman hat. Wenn seine Figuren miteinander reden, liest sich dies nicht flüssig sondern sehr stockend. Dies hat unter anderem zur Folge, dass wenn beispielsweise Sven Larsson davon erfährt, dass seine Frau ein zweites Kind erwartet, dies vollkommen belanglos klingt. Jegliche Art von Emotionen, die normalerweise über diesen Austausch von Worten transportiert werden, versacken in Nirgendwo und kommen beim Leser nicht an.

Auch die Tatsache, dass die handlungstragenden Figuren schon fast wahre Superhelden sind, macht das Buch nicht sehr viel erträglicher. Was auch immer Sven Larsson anpackt, es gelingt ihm. Er und seine Freunde bleiben unverletzt, er verdient jede Menge Geld durch eine unmögliche Anzahl an Prisen und dass seine Familie ihn liebt und vergöttert ist schon fast selbstverständlich. Aber auch die unheimliche Spürnase von Rocky, seinem Hund, der im dichtesten Nebel ein feindliches Schiff erschnüffeln kann, wirkt absolut unglaubwürdig. Es fehlen die Ecken, die Kanten, die die Protagonisten eigentlich interessant machen sollten.

Es bestehen allerdings auch keine Zweifel, dass ich Frank Adam mit der Materie auskennt. Seine Schilderungen der Schlachten oder Schiffe sind mitreißend und realistisch. Hier fällt das Manko mit den unnatürlichen Figuren nicht zur Last.

Trotzdem ist dieses Buch "Nur Für Fans" etwas.



Fazit:

Wer Frank Adams "Unter der Flagge der Freiheit" lesen will, muss leidensfähig sein. Denn die Schreibweise des Autors ist fast unerträglich. Seine Dialoge sind hölzern und transportieren keine Gefühle. Seine Protagonisten sind Super-Helden, denen alles gelingt, was sie anpacken. Nur die realistischen Kämpfe schaffen es, den Roman vor dem Totalausfall zu retten.



Unter der Flagge der Freiheit - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Frank Adam
Unter der Flagge der Freiheit
Erscheinungsjahr: 13. Mai 2008



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Bastei Lübbe

Preis:
€ 8,95

ISBN:
978-3-404-15869-0

416 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Spannend geschriebene Kämpfe
Negativ aufgefallen
  • Hölzerne Dialoge
  • Unnatürlich wirkende Protagonisten
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Rezension vom: 17.10.2011
Kategorie: Historisches
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