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Robocalypse

Story:

Die Apocalypse ist über die Menschheit gekommen: Die Roboter, auf die sie angewiesen waren, sind von der Künstlichen Intelligenz Archos dazu animiert worden, gegen ihre Herrscher zu rebellieren. Doch sie haben den Überlebenswillen der Menschen unterschätzt, die mit dem Rücken zur Wand bereit sind, zurückzuschlagen.



Meinung:

Mensch gegen Maschine ist kein neues Konzept. Spätestens seit den "Terminator"-Filmen kennt jeder Mensch diese Idee. Von daher erfindet Daniel H. Wilson mit "Robocalypse" das Rad nicht neu.

Der US-Amerikaner lebt derzeit in Portland, Oregon. Er hat einen Doktortitel in Robotik und hat unter anderem bei Microsoft und Intel gearbeitet. Seit dem ist er nicht nur hauptberuflicher Schreiber, sondern war auch Moderator einer Fernsehsendung. "Robocalypse" ist sein deutsches Debüt und soll angeblich von Steven Spielberg verfilmt werden. Der Termin, an dem der Film in die Kinos kommt, ist der 3. Juli 2013.

Archos ist der Name einer künstlichen Intelligenz, die im Rahmen eines wissenschaftlichen Projekts erschaffen wurde. Er ist der 14. seiner Art, da alle seine Vorgänger innerhalb kürzester Zeit zu intelligent und zu gefährlich wurden. Als er dies erkennt, erklärt er der Menschheit den Krieg und beschließt, sie auszurotten und gleichzeitig, den Planeten der Natur wiederzugeben. Um dieses Ziel zu erreichen, "infiziert" er alle mechanoiden Helfer mit einem Virus, der sie unweigerlich gegen die Menschen aufbringt.

Eigentlich hat er alles kalkuliert, bis auf eine Sache: Den Überlebenswillen der Menschheit. Diese ist jetzt in die Ecke gedrängt, denkt jedoch nicht daran, einfach aufzugeben. Im Gegenteil: Sie begehrt auf und beginnt zurückzuschlagen. Es ist die Zeit, in der Helden geboren und ruhmreiche Taten vollbracht werden. Und überall auf dem Globus beginnen einzelne Personen, Puzzlestücke zu finden, die am Ende auf einen finalen Konflikt hinauslaufen, der über das endgültige Schicksal der Menschen entscheiden wird.

Daniel H. Wilson lässt seine Geschichte in der nahen Zukunft spielen. Der Krieg in Afghanistan ist noch zu Gange, nur dass die Amerikaner nicht mehr menschliche Soldaten an die Front schicken, sondern ferngesteuerte, gut getarnte Roboter. Überhaupt ist der normale Alltag ohne diese mechanischen Helfer kaum noch denkbar. Autos fahren automatisch und Altersheime funktionieren ohne die Technik praktisch überhaupt nicht mehr. All dies sind Dinge, die heute schon angedacht oder in der Probe sind.

Erzählt wird die Geschichte von Cormac Wallace, einem Überlebenden der Robocalypse. Dabei greift dieser auf Aufzeichnungen zurück, die die künstliche Intelligenz einst gemacht hat. Und dabei wird einem bewusst, auf welch vielfältige Art und Weise man registriert wird. Sei es über Handys, Kameras oder Audio-Aufzeichnungen wie sie zum Beispiel bei Fluglotsen gemacht werden, fast überall gibt es Möglichkeiten, das menschliche Leben in jeder Einzelheit zu registrieren. Ein erschreckender Gedanke, den der Autor da gelungen wiedergibt.

Gelungen ist auch die Art und Weise, in der Wilson beschreibt, wie Archon seine Apocalypse vorbereitet, ehe er dann zuschlägt. So gelingt es ihm, den Spannungslevel langsam hochzuschrauben, bis es schon fast nicht mehr geht. Und gleichzeitig gelingt es ihm, die künstliche Intelligenz als glaubwürdigen Gegner darzustellen, der überlegt, bevor er handelt. Dabei wird im Laufe des Buches klar, wie gering er die Menschheit schätzt.

Doch das Buch scheitert ausgerechnet an den Figuren. Dadurch, dass er immer wieder die Schauplätze wechselt und damit auch die Charaktere, werden jene nur ganz kurz dargestellt und ihre Persönlichkeiten vertieft. Und dies langt natürlich absolut nicht, um sie zu glaubwürdigen Protagonisten zu machen. Man kann sich nicht mit ihnen identifizieren, weil sie letzten Endes kaum glaubwürdig wirken. So verliebt sich beispielsweise Cormac Wallace in seine Mitkämpferin Cherrah. Doch wird dieser Handlungsaspekt kaum behandelt. Und dies ist schade.

Das Buch sticht übrigens durch sein ungewöhnliches Design hervor. Die vorderen Ecken sind abgerundet, was dafür sorgt, dass es ins Auge fällt.

Trotz guter Ansätze vermag "Robocalypse" nicht zu überzeugen, weshalb es am Ende auf ein "Für Zwischendurch" hinausläuft.



Fazit:

Daniel H. Wilson liefert mit seinem Deutschland-Debut "Robocalypse" ein interessantes Porträt einer Gesellschaft ab, die sich im Krieg gegen die Roboter befindet. Das Szenario ist nun natürlich nicht gerade neu und trotzdem vermag der Autor es spannend zu schildern. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass er die Geschichte in einer nahen Zukunft stattfinden lässt, deren Ansätze man bereits heute sieht. Archon selbst ist ein guter Antagonist, der überlegt, ehe er zuschlägt. Doch die restlichen Charaktere bleiben flach und können keine Verbindung mit dem Leser aufbauen.



Robocalypse - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Daniel H. Wilson
Robocalypse
Robocalypse

Erscheinungsjahr: 12. September 2011



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Droemer

Preis:
€ 16,99

ISBN:
978-3-426-22600-1

464 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Spannend geschrieben
  • Sehr gut dargestellter Antagonist
Negativ aufgefallen
  • Charaktere sind flach
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Rezension vom: 28.09.2011
Kategorie: Science Fiction
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