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Primeval 01: Im Schatten des Jaguars

Story:

Im Regenwald von Peru ist eine neue, tödliche Spezies aufgetaucht. Ein britischer Rucksacktourist überlebt ihre Attacke schwer verletzt. Und dies ist ein Grund für Nick Cutter aktiv zu werden, denn es besteht der Verdacht, dass man es hier mit einer Kreatur aus der Vergangenheit zu tun hat.



Meinung:

Anomalien, Wesen aus der Vergangenheit, die außerdem oft eine Vorliebe für Menschenfleisch entwickelt haben und eine Gruppe von Menschen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, diese Kreaturen zurück in ihre Zeit zu befördern: Dies alles sind Zutaten für "Primeval", eine britische Science-Fiction-Serie mit einer bewegten Geschichte.

Der britische Fernsehsender ITV gab die Serie ursprünglich in Auftrag und strahlte drei Staffeln aus, ehe er sie einstellte. Der Grund war ein horrender finanzieller Verlust, den der Kanal erlitt. Eigentlich hätte dies das Ende für "Primeval" bedeutet. Doch da die Reihe außerhalb Großbritanniens sehr beliebt war, wurde eine außergewöhnliche Kooperation diverser Sender, darunter auch Pro Sieben, beschlossen. Und seit Anfang dieses Jahres läuft im Fernsehen die vierte Staffel. Eine fünfte ist bereits gesichert.

Und natürlich gibt es zu solchen Serien einiges an zusätzlichen Sachen, neben Spielzeug natürlich auch Bücher. Und den ersten Roman zur Serie darf Steven Savile schreiben. Der Name dürfte vor allem Fans des Table-Top-Rollenspiels "Warhammer" bekannt vorkommen, hat er doch einige Geschichten dazu geschrieben, die auch teilweise auf Deutsch herauskamen. Seine Spezialität ist es denn auch Erzählungen zu bekannten Franchises aufs Papier zu bringen.

Der Ansatz, den er für "Im Schatten des Jaguars" auswählte, ist ein recht interessanter. Bislang war es eher so, dass, vermutlich aus Kostengründen, die Anomalien in Groß Britannien auftauchten. Doch was wäre, wenn sich auch in anderen Gegenden diese Risse in Raum und Zeit bilden würden? Dies ist nun in Peru der Fall, wo eine Gruppe von Säbelzahntigern sich plötzlich in unserer Gegenwart widerfindet und gleich für Chaos und Schrecken sorgen. Der Paläontologe Nick Cutter, der die Existenz der Anomalien entdeckte und seitdem Mitglied einer geheimen Regierungsorganisation ist, soll gemeinsam mit seinen Assistenten und einigen Elitesoldaten die Wesen zurück in ihre eigene Zeit befördern. Das ist aber alles andere als einfach. Denn neben dem technikfeindlichen Wetter müssen sie sich auch mit militanten Tierhändlern auseinandersetzen, die für ihren eigenen Erfolg bereit sind, über Leichen zu gehen.

Die Geschichte ist kurz nach dem Beginn der zweiten Staffel einzuordnen. Kenner der Serie machen dies an der Person von Jennifer Lewis fest, die für die Vertuschung der Vorfälle verantwortlich ist. Gleichzeitig sieht sie auch genau wie Claudia Brown aus, eine Frau in die Nick Cutter verliebt war, und die durch eine unbekannte Veränderung des Zeitablaufs am Ende der ersten Staffel aufhörte zu existieren.

Es gelingt dem Autoren perfekt, die TV-Figuren exakt so zu schreiben, wie man sie von der Mattscheibe her kennt. Selbst James Lester, der Vorgesetzte von Nick Cutter, und der im Roman nur kurz auftaucht, wirkt exakt so, wie man ihn von den Episoden her kennt. Nämlich äußerst sarkastisch und "very british"!

Bei Nick Cutter hat sich Steven Savile dafür entschieden, näher auf seine Emotionen einzugehen. Besonders das Verschwinden von Claudia Brown macht ihm zu schaffen. Ebenso weiß er noch nicht, er mit Jennifer Lewis zurecht kommen soll. Diese Ausführlichkeit, mit der seine Gefühle behandelt werden, hat man doch ein wenig in der TV-Serie vermisst.

Doch ist die Geschichte nicht nur ernst und spannend, sondern hat auch ihre komischen Momente. Dafür ist Connor zuständig, einer von Cutters Assistenten, und ein Genie was Technik angeht - die allerdings in dem feuchtwarmen Wetter Perus nicht ganz so funktioniert, wie er es gerne hätte. Für ihn ist dies äußerst frustrierend, für den Leser jedoch lustig.

Negativ ist die Rolle der Elitesoldaten zu bewerten. Auch wenn ihr Einsatz gut begründet ist, und sie auch für ordentlich Action sorgen, sind sie doch zu perfekt. Sie machen keine Fehler, die Gegner machen sie.

Außerdem muss man noch bemängeln, dass hier ziemlich viel Blut fließt. Im Vergleich zur Vorlage, die deutlich weniger brutal ist, ist dies sehr gewöhnungsbedürftig. Wenn detailliert geschrieben wird, wie ein Säbelzahntiger sein Opfer tötet, hätte man gut drauf verzichten können.

Als besonders Schmankerl präsentiert "Cross Cult"-Verlag ein Interview, das Christian Humberg mit dem Autoren geführt hat.



Fazit:

"Primeval: Im Schatten des Jaguars" ist ein guter Roman. Der Ansatz der Geschichte ist gut und interessant gewählt und das Steven Savile sich ausführlich mit den diversen Protagonisten beschäftigt ist nur zu begrüßen. Alle Figuren, die man auch von der Fernsehserie her kennt, wirken exakt so, wie man es als Zuschauer gewohnt ist. Nur die Elitesoldaten und die übertriebene Gewalt verhindern, dass das Buch eine Top-Wertung erhält.



Primeval 01: Im Schatten des Jaguars - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Steven Savile
Primeval 01: Im Schatten des Jaguars
Primeval - Shadow of the Jaguar

Übersetzer: Christian Langhagen
Erscheinungsjahr: Februar 2009



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 12,80

ISBN:
978-3-941248-11-3

349 Seiten
Positiv aufgefallen
  • TV Figuren werden gut wiedergegeben
  • Interessanter Ansatz
Negativ aufgefallen
  • Stellenweise zu brutal
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Rezension vom: 09.02.2011
Kategorie: Science Fiction
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