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Star Trek: Die Gesetze der Föderation

Story:

Infolge des überraschenden Rücktritts des Föderationspräsidenten Min Zife hat Nan Bacco von Cestus III eine heiß umkämpfte Wahl gewonnen und hat nun die neue Führung über mehr als einhundertfünfzig planetare Zivilisationen und deren Kolonien inne. Doch kaum dass sie ihr Amt angetreten hat, versinkt das Romulanische Sternenimperium im Chaos. Die ohnehin schon angespannte Lage verschärft sich, als ein remanisches Flüchtlingsschiff entdeckt wird, das mit unbekannten Absichten auf einen Außenposten der Föderation zusteuert.

Während das erste Jahr der Bacco-Regierung voranschreitet, tut sich der Föderationsrat nach wie vor schwer, mit seiner neuen Präsidentin zusammen zu arbeiten. Nicht immer unterstützt er ihre Verfahrensweise oder ihre Ernennungen verschiedener Ratsmitglieder, mit denen sie Schlüsselpositionen im Rat besetzt. Ein erfolgreicher Erstkontakt entwickelt sich plötzlich zu einem diplomatischen Desaster; und Präsident Zifes Sünden ziehen größere Konsequenzen nach sich als gedacht … während die Karriere eines gefeierten Sternenflottenoffiziers einen Wendepunkt erreicht.



Meinung:

Es ist schon erstaunlich, wie wenig man über die Regierung der Föderation weiß. Häufig tritt sie nur dann auf, wenn es darum geht, einen Beton-Bürokraten in die Handlung einzubauen, oder eine repräsentative Gestalt zu bieten, damit die Bedrohung einer Welt und/oder Sternengebiets realer wirkt. Mit "Die Gesetze der Föderation" wird nun das erste Mal ein Blick hinter die Kulissen der Staatsleitung geworfen.

Der Autor ist der US-Amerikaner Keith R. A. Decandido. Er hat sich vor allem auf Tie-In-Romane zu Serien spezialisiert, von denen einige auch hier in Deutschland herausgekommen sind. So stammt unter anderem "Supernatural: Sie sind unter uns" von ihm. Sein Star-Trek-Debüt hierzulande hat er mit dem TNG Buch "Quintessenz" gefeiert. Nebenbei arbeitet er auch noch als Redakteur für diverse Anthologien, zum Beispiel "Star Trek: Tales from the Captain's Table".

Die Föderation hat harte Zeiten durchgemacht: Der Konflikt mit dem Dominion hat das Bündnis bis zum Zerbrechen strapaziert, und dann der Beinahe-Krieg mit den Klingonen, wegen den Ereignissen auf Tezwa… Es ist also an der Zeit, nach vorne zu gucken, einen Neuanfang zu wagen, was nach dem überraschenden Rücktritt von Föderationspräsident Min Zife möglich ist. Nan Bacco, die Nachfolgerin, will diese Gelegenheit ergreifen. Doch ihre Pläne kann sie nur teilweise umsetzen, denn diverse politische Ereignisse machen ihr erstes Amtsjahr äußerst turbulent. Und dann ist da noch ein gewisses Erbe ihres Vorgängers, das nur darauf wartet, die Föderation ins Chaos zu stürzen.

Die Föderation wurde bislang immer als ein harmonisches Gebilde dargestellt, in dem viele unterschiedliche Rassen friedlich miteinander kooperieren. Doch wie die politische Arbeit aussieht, davon hat man als Leser bislang nichts erfahren. Mit "Die Gesetze der Föderation" ändert sich dies. Und es kommt wenig überraschend, dass es keinerlei Unterschiede gibt, in der Art und Weise, wie die Politik getrieben wird. Genauso wie heute, wird auch in der Zukunft um Posten geschachert, Egos gehegt und gepflegt und es kommt zu diplomatischen Krisen. Und als Leser hat man einen Heidenspaß daran, dies zu verfolgen.

Problemlos gelingt es dem Autor, einen Querschnitt durch die Regierungsarbeit von Präsidentin Bacco zu liefern. Sie ist einem von Anfang sympathisch, als eine Person, die fähig ist durchzugreifen und zu ihren Prinzipien steht. Dabei vermeidet er den Fehler, sie als eine Art Heilsbringer ohne Fehl und Tadel darzustellen. Im Gegenteil, er macht klar, dass sie eine normale Person ist, die Entscheidungen treffen kann, die im Nachhinein alles andere als klug waren. So schafft sie zu Beginn ihrer Regierungszeit, den Föderationsrat zu beleidigen, woraufhin dieser sich mit seinen ganz eigenen Methoden rächt.

Das Buch fokussiert sich jedoch nicht auf Präsidentin Bacco, sondern umgibt sie mit einem großen Cast an diversen Mitarbeitern, die sie bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen. Dazu gehört auch Admiral Ross, den viele Star-Trek-Fans aus Buch und Fernsehen kennen. Genauso wie ihre Vorgesetzte, werden auch sie eingehend charakterisiert. Da ist beispielsweise ihr Redenschreiber Fred MacDougan, der ein Problem mit Adjektiven hat.

Doch nicht nur die Regierung ist Gegenstand dieses Romans, sondern auch diejenigen, die von ihr geleitet werden. Dies geschieht durch die Talkshow "Schlaglicht auf die Stadt der Lichter", da der Sitz der Föderation in Paris ist. In ihr kommt zum einen die Opposition zu Wort, zum anderen werden die normalen Bürger durch die Zuschauer gut charakterisiert. Dabei ist es eine Art Running Gag, dass diejenigen, die die Sendung im Fernsehen sehen, sie meistens aus diversen Gründen nicht zu Ende gucken.

Der Roman ist wie kein anderer sehr tief in der Welt von "Star Trek" verwurzelt. Es gibt immer wieder Anspielungen auf vorherige Ereignisse, oder Auftritte von berühmten Personen. So gibt beispielsweise Spock sein Stelldichein, als es um eine diplomatische Krise mit den Klingonen geht. Sein Auftritt ist ein kleines Highlight in einem ohnehin schon sehr gut gelungenen Roman. Aber besonders bezieht sich das Buch auf die Ereignisse der "A Time to…" Romanreihe, die hier in Deutschland leider nicht herausgekommen ist.

Und hier muss man auch den Verlag dafür kritisieren, dass er nicht wenigstens eine kleine Zusammenfassung dieser Bücher mitgeliefert hat. Mit "Star Trek - Deep Space Nine: Offenbarung (Buch 1)" hat man schließlich gezeigt, dass es möglich ist, einen Star-Trek-Roman in den Handel zu bringen, der über alle notwendigen Informationen verfügt. Da hilft leider auch nichts die Übersicht über die handelnden Personen, sowie das übliche Glossar von Julian Wangler, der sich dieses Mal mit der bisher bekannten Darstellung der Föderation beschäftigt.



Fazit:

Keith R. A. Decandidos "Star Trek - Die Gesetze der Föderation" ist ein grandiose Buch, mit dem man endlich einen Blick hinter die Kulissen des bislang eher ominösen Staatsgebilde werfen kann. Dabei fällt auf, das sich die politische Arbeit in der Zukunft nicht großartig von der heutigen unterscheidet. Mit Präsidentin Nan Bacco liefert der Autor eine sympathische Führungsperson, vermeidet jedoch auch, sie zu perfekt darzustellen. Doch nicht nur die Staats-Leitung kommt im Roman vor, sondern auch die Opposition und die Bürger, die regiert werden. Außerdem ist die Geschichte sehr tief im Star-Trek-Universum verwurzelt, was man anhand lauter Anspielungen und Gast-Auftritten erkennen kann. Leider versäumt es Cross Cult, eine Zusammenfassung der Reihe "A Time to…" mitzuliefern. Dies ist insofern schlecht, als einige wichtige Ereignisse sich auf diese beziehen und man daher als Durchschnittsleser etwas im Dunkeln tappt, weil man nichts über die Handlung weiß.



Star Trek: Die Gesetze der Föderation - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Keith R. A. DeCandido
Star Trek: Die Gesetze der Föderation
Star Trek - Articles of the Federation

Übersetzer: Anika Klüver
Erscheinungsjahr: Juni 2010



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 14,00

ISBN:
978-3-941248-50-2

451 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Ein Blick hinter die Kulissen der Föderation
  • Nan Bacco ist keine perfekte Persönlichkeit
  • Viele Anspielungen auf frühere Ereignisse
  • Viele Gastauftritte von bekannten Personen, bsp. Spock
Negativ aufgefallen
  • Versäumnis von Cross Cult, eine Zusammenfassung der "A Time to..." Reihe mit ins Buch einzubauen
Die Bewertung unserer Leser für dieses Book
Bewertung:
2
(1 Stimme)
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Rezension vom: 28.07.2010
Kategorie: Science Fiction
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